200 Einsätze pro Jahr – und noch viel mehr | Schaumburger Wochenblatt

200 Einsätze pro Jahr – und noch viel mehr

Beförderungen während der Jahreshauptversammlung. (Foto: gk)
Beförderungen während der Jahreshauptversammlung. (Foto: gk)
Beförderungen während der Jahreshauptversammlung. (Foto: gk)
Beförderungen während der Jahreshauptversammlung. (Foto: gk)
Beförderungen während der Jahreshauptversammlung. (Foto: gk)

Bei knapp 200 Einsätzen kam die Freiwillige Feuerwehr Rodenberg im zurückliegenden Jahr zum Einsatz. „Gleich vier Brände forderten unseren Einsatz am ersten Tag des neuen Jahres“, erklärte Dirk Sassmann, stellvertretender Ortsbrandmeister, in seinem Bericht über das Einsatzgeschehen im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Rodenberger Feuerwehr. Oft war auch die Bundesautobahn A2 der Einsatzort. Dazu gehörten mehrere Fahrzeugbrände und schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen. Darüber hinaus wurde die Rodenberger Feuerwehr zu 30 Menschenrettungen alarmiert. Eine eindrucksvolle Leistungsbilanz, die erahnen lässt, was die Aktiven geleistet haben. Auf diesem Hintergrund wünscht Sassmann für das Jahr 2025 allen Kameradinnen und Kameraden, dass sie gesund von ihren Einsätzen zurückkehren und „eine breite Unterstützung des Ehrenamtes“.

Ortsbrandmeister Thomas Böhm hob in seinem Bericht die Aufarbeitung des Hochwassers hervor. Dies hätte das ganze zurückliegende Jahr geprägt und zu zahlreichen notwendigen Einsatznachbesprechungen innerhalb der Feuerwehr geführt, sowie zu Gesprächen mit dem Bauausschuss der Stadt Rodenberg, dem Samtgemeindebürgermeister und den Gemeindebrandmeistern, der Bauverwaltung, dem Bauhof, dem Klärwerk sowie dem Starkregenbeauftragten. „Was fehlt, ist der Samtgemeinderat. Vielleicht hat der Samtgemeindebürgermeister mehr Austausch, aber wir nicht. Und das nach dem größten Einsatz der Samtgemeinde der letzten Jahrzehnte“, kritisiert Böhm. Vor Jahren sei man belächelt worden, als die Anschaffung eines Hochwasserbootes anstand und „uns jahrelang nicht geglaubt, dass es so weit kommen könnte“. Belächelt wurde man auch durch die Bereitstellung von 3.000 gefüllten Sandsäcken. „Doch nach dem Starkregenereignissen rief jeder nach Säcken“, so Böhm. „Es ist doch schon, dass wir sie überzeugen konnten.“ Die Stadt habe der Feuerwehr zugehört und „ihre Hausaufgaben gemacht“, so Böhm weiter und bezog dies auf die Planung der Stadt, eine Halle unter anderem für den Katastrophenschutz zu bauen, in der das Material für den „operativen Hochwasserschutz“ gelagert wird. Es habe sich auch gezeigt, dass die Geländerettung sinnvoll sei. Böhm: „Schonende Rettung und Transport in der Horizontalen tut dem Patienten gut.“ Highlight war und wird auch in diesem Jahr die Heißausbildung werden, betonte er. Hierfür dankte er der Samtgemeinde, die das finanzierte.

Deutliche Kritik äußerte auch Marc-Henning Kommerein in seinem Bericht über „Technik und Gerät“, gegenüber Verzögerungen von notwendigen Reparaturen beziehungsweise Anschaffungen durch die politischen Gremien – wie beispielsweise die Neubeschaffung eines Kompressors – was letztlich zu deutlichen Kostensteigerungen führt. Erfreulicher stellten sich die Berichte der Jugend- und Kinderfeuerwehr durch Angelika Schulz und Nils Birkhof dar. Über 60 Personen gehören derzeit zur Nachwuchsabteilung der Feuerwehr, die mit vielen Unternehmungen und Schulungen begeistert werden konnten. Zur Versammlung gehörten erneut zahlreiche Beförderungen und Ehrungen. Zu den besonders Geehrten zählte Annelies Krause, für ihre 70-jährige Feuerwehrmitgliedschaft.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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