Anlass für die Debatte war ein Antrag von Wählergemeinschaft und Grünen, die von der Gemeinde am Ortsrand angepachtete Fläche wieder auszurüsten. Denn im Sommer hatten die alten Geräte wegen Baufälligkeit demontiert werden müssen. „Auch ein kleiner Ort muss seinen Treffpunkt haben”, verlangte Daniela Kastning (WGA) bei „Kosten, die für den Ort angemessen”. In Lyhren gebe es acht Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren”, wusste Gemeindedirektor Sven Janisch: „Welche Auswahl wollen wir denn da treffen?” Geräte für kleine Kinder seien für große nicht geeignet. Denen würde wohl eher ein Bolzplatz fehlen. Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne) verlangte einen „strukturieren Spielplatz”, den merhere Kinder nutzen könnten. Dagegen rechnete Karl-Heinz Thum (SPD) angesichts der schmalen und langen Fläche nach: „Vier Geräte und ein Tor müsste gehen.” Janisch wies darauf hin, dass es keine rechtlichen Verpflichtungen und auch keine Festlegungen für Spielplätze geben. Er hielt „Balancierbalken und Reckstangen” für sinnvoll, wolle aber beim Eigentümer erst einmal nachhaken: Die Fläche sei nur gepachtet. Kastning sprach sich für drei Geräte aus, deren Kosten etwa 10.000 Euro betragen dürften. Sie glaube, dass der Platz nicht nur von den Dorfkindern genutzt werde: Es kämen auch Eltern aus anderen Teilen der Samtgemeinde her, wie umgekehrt auch fremde Spielplätze genutzt würden. „Machen die das wirklich”, zweifelte Thum, der zugleich anregte, doch die Lyhrener Eltern nach ihren Wünschen zu fragen. Dies sei eine öffentliche Sitzung und die Tagesordnung bekannt gewesen, erwiderte Janisch. Dann hätten sich auch die Eltern einfinden können. Als einziger anwesender Lyhrener meldete sich Ratsherr Franz-Wilhelm Riechers (WGA) zu Wort: „Ich kann für die Eltern sprechen”, erklärte er: „Ist der Platz attraktiv, wird er auch bespielt.” Das Gremium beschloss dennoch einen Ortstermin, um das elterliche Interesse auszuloten. Inzwischen hat der Verwaltungsausschuss das Votum des Fachausschusses bestätigt. Demnächst wird der ehemalige Spielplatz erneut in Augenschein genommen.