Anfangs war die betroffene Familie mächtig erbost. Ihr gehört die kleine Parzelle mitten im Kleinhegesdorfer Wald. Es gibt zwar keine Einzäunungen und sonstige Markierungen. Aber die Insider wissen um die jeweiligen Besitzverhältnisse. Die Waldfläche ist öffentlich zugänglich.
Der Verlust wurde fotografiert und zur Anzeige gebracht. Für die Aufklärung der Tat aber sorgte die Ehefrau des betroffenen Eigentümers selbst: Sie entdeckte das entwendete Holz im nächsten Ort.
Der Rest war Routine der Polizei. Gut gemeint habe es der Mann, der die Säge an den wohl auch schon etwas trockenen Bäumen ansetzte, um einen Brennholzvorrat zu besorgen. Die Beamten glaubten ihm, weil er einen nahen Stapel bereits aufgeschichteten Holzes nicht anrührte, sondern sich selbst zu schaffen machte. Inzwischen gibt es Kontakte zwischen dem Schädiger und dem Baumbesitzer. Die Wiedergutmachung und das Zurückziehen der Anzeige dürfte wohl im Kauf junger Bäumchen erfolgen.
Foto: al/p.