Graf Wilhelm auf Inspektionsreise | Schaumburger Wochenblatt

06.09.2024 08:38

Graf Wilhelm auf Inspektionsreise

Der Graf war im geamaten Landkreis unterwegs, hier in Mittelbrink. (Foto: nd)
Der Graf war im geamaten Landkreis unterwegs, hier in Mittelbrink. (Foto: nd)
Der Graf war im geamaten Landkreis unterwegs, hier in Mittelbrink. (Foto: nd)
Der Graf war im geamaten Landkreis unterwegs, hier in Mittelbrink. (Foto: nd)
Der Graf war im geamaten Landkreis unterwegs, hier in Mittelbrink. (Foto: nd)

Anlässlich seines 300. Geburtstags unternahm Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe am vergangenen Wochenende eine Inspektionsreise durch das Schaumburger Land - das hieß Geschichte zum Anfassen. Begleitet von einer Abordnung seines Infanterieregiments machte der Landesherr, der für seine Reformen in Bildung, Handwerk und Landwirtschaft bekannt ist, Station in mehreren Ortschaften, darunter Rinteln, Mittelbrink und Vehlen.

Am 31. August traf Graf Wilhelm in Rinteln ein, wo er von der stellvertretenden Bürgermeisterin Astrid Teigeler-Tegtmeier empfangen wurde. In einem feierlichen Rahmen informierte sie den Grafen über die aktuellen Entwicklungen der Stadt, die im 18. Jahrhundert noch Teil der hessischen Grafschaft war. Nach einer Fahrt über die Weserbrücke besuchte der Graf den Prinzenhof, Sitz der Sparkasse Schaumburg, wo er von Dirk Ackmann, dem Leiter der Rintelner Geschäftsstelle, über die Finanzen und den Sparsinn der Region unterrichtet wurde. Anschließend erhielt Graf Wilhelm eine Geldkarte, um sich mit den modernen Zahlungsmethoden vertraut zu machen.

Rätselhaftes Mittelalter

Im Museum Eulenburg zeigte sich der Landesherr beeindruckt von der Sonderausstellung „Rätselhaftes Mittelalter“ und der gut erhaltenen Altstadt Rintelns. Besonders erstaunt war er darüber, dass Rinteln heute keine Garnisonsstadt mehr ist. Nach einer Kutschfahrt durch die Altstadt lobte der Graf die gute Restaurierung der Gebäude und nahm interessiert an den Berichten über den bevorstehenden Tag des offenen Denkmals teil.

Am 1. September setzte Graf Wilhelm seine Reise in Mittelbrink und Vehlen fort. In Mittelbrink wurde er von Ralf-Uwe Seeger, dem stellvertretenden Bürgermeister von Niedernwöhren, und den rund 70 Einwohnern begrüßt. Die Gemeinde, die 1768 als Kolonistensiedlung gegründet wurde, hat sich zu einem prosperierenden Ort entwickelt, was Seeger unter Applaus der Anwesenden betonte. Graf Wilhelm nutzte die Gelegenheit, um sich nach dem Wohlergehen der Nachfahren der ersten Siedler zu erkundigen und den Fortschritt des Ortes zu würdigen. Der letzte Halt der Inspektionsreise führte den Grafen zur Hausbrauerei Meierhöfer in Vehlen. Dort informierte er sich über das Braurecht und war erfreut zu hören, dass das Bier nach dem Reinheitsgebot von 1514 gebraut und traditionell in Fässern und Glasflaschen abgefüllt wird. Nach der Besichtigung hatte Graf Wilhelm Gelegenheit, das Bier gemeinsam mit seinem Regiment zu verkosten. Die Inspektionsreise des Grafen Wilhelm wird am 3. Oktober fortgesetzt, mit weiteren Besuchen in Hagenburg, auf der Insel Wilhelmstein und in Steinhude. Die Veranstaltungen wurden von der Schaumburger Landschaft in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Schaumburg und den jeweiligen Gemeinden organisiert.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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