Der Landkreis Schaumburg bereitet sich auf einen weiteren Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Zusätzlich zu den circa 2.200 bereits hier aufgenommenen Menschen, rechnen Landrat Jörg Farr und Sozialdezernent Klaus Heimann mit mindestens 1.500 zusätzlichen Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten (wir berichteten). Der DRK-Kreisverband Schaumburg ist zurzeit mit über 40 haupt- und ehrenamtlichen Kräften in die Betreuung eingebunden. Nach Angaben von DRK-Geschäftsführer Thomas Hoffmann, liegt ein Tätigkeitsschwerpunkt bei der niederschwelligen Betreuung, beim Einsatz von Sprachmittlern sowie bei der Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten in der Flüchtlingsunterkunft in Bückeburg. Neben der Hilfe in dieser Unterkunft, betreibt die Hilfsorganisation eine Beratungsstelle in Obernkirchen sowie eine weitere in Bad Nenndorf. Deutschkurse werden in Bad Nenndorf und Obernkirchen angeboten. Die Organisation von integrations-fördernden Begegnungscafés in Obernkirchen und Bückeburg sowie ein Gartenprojekt ergänzen die Bemühungen. Inwieweit im Hinblick auf zukünftige Flüchtlingszahlen, die Zahl der bereits eingesetzten Helferinnen und Helfer ausreicht, kann Hoffmann noch nicht abschätzen. Das DRK stehe im Austausch mit dem Landkreis, konkrete Absprachen seinen noch nicht getroffen worden, so seine Aussage. Die vom Roten Kreuz betriebenen Kleiderkammern sind im Moment ausreichend mit Kleidung versorgt. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Zahlen, bereitet der Kreisverband zurzeit eine weitere Kleidersammelaktion vor. Sollte es in wenigen Wochen erforderlich sein, Flüchtlinge in Notunterkünften unterzubringen, sieht Thomas Hoffmann auch auf das DRK eine große Herausforderung zukommen. „Das DRK hält es für wichtig, dass die in der Flüchtlingsbewältigung eingebundenen Akteure möglichst frühzeitig eingebunden werden, um sich in die Lösungsentwicklung einbringen zu können und ausreichend Vorlauf für deren Umsetzung zu haben,“ fasst Thomas Hoffmann seine Überlegungen zur Frage des Schaumburger Wochenblattes nach Vorschlägen zur Situationsbewältigung zusammen.