Aktionstag der Betreuungsvereine | Schaumburger Wochenblatt

Am 5. Juni informieren Betreuungsvereine in Hannover über ihre Situation, die von „massiven finanziellen Problemen“ geprägt sei. Hieran beteiligen sich auch die beiden Schaumburger Betreuungsvereine, so dass sie an diesem Tag geschlossen bleiben und nicht erreichbar sind.

In einer Pressemitteilung betonen die Vereine, dass derzeit 1,3 Millionen Menschen Unterstützung durch rechtliche Betreuung erhalten würden. Die Hälfte von ihnen wird von ehrenamtlichen Betreuern begleitet. Für diese Ehrenamtlichen spiele die Unterstützung und Schulung durch die Betreuungsvereine eine entscheidende Rolle.
Allerdings werde diese staatliche Pflichtaufgabe, welche die Vereine übernehmen, nicht kostendeckend bezahlt. Bei Inflation und hohen Tarifabschlüssen, erfolge keine Anpassung, was die Situation verschärfe. Dies führe die Vereine in diesem Jahr in eine existenzbedrohende Situation. Finanzielle Probleme und Fachkräftemangel würden sich so auswirken, dass die steigende Zahl der Betreuten immer weniger Kontaktstunden zu ihren Betreuern erhalte. Die Unterstützung und die Selbständigkeit der Betroffenen würden so beeinträchtigt.
So hätten sich die Betreuungsvereine zum Aktionstag entschlossen, um während der Konferenz der Justizminister im Schloss Herrenhausen in Hannover am 5. Juni auf die Situation aufmerksam zu machen.