Fahrten mit der S-Bahn auf den Strecken nach Hannover und von Hannover in die Region sollen günstiger werden. Das zeichnete sich am Freitag auf einer Regionalkonferenz des Netzwerks Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover ab. Bislang gilt der günstige Tarif des Großraumverkehrs Hannover (GVH) nur für Pendler. Künftig sollen auch Fahrgäste mit Einzelfahrschein profitieren. Jörg Farr, Landrat des Landkreises Schaumburg, sagte, dass eine Einführung des günstigen Tarifs bereits Ende 2013 machbar sei. Bis dahin ist noch viel Vorarbeit nötig. Kernfrage: Wie lässt sich das Tarifmodell finanzieren? Ein erstes Gutachten empfiehlt, dass die Fahrpreise für Einzeltickets unterhalb der Einzelfahrten bei der Deutschen Bahn und des Niedersachsen-Tickets liegen sollten. Das Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover hat jetzt eine Studie in Auftrag gegeben, um die finanziellen Auswirkungen zu ermitteln. Jörg Farr wünschte sich stellvertretend für alle Netzwerkpartner eine „möglichst zügige Bearbeitung”. Gerade angesichts der intensiven Verflechtungen der Region Hannover mit den Landkreisen ist es nach den Worten von Prof. Dr. Axel Priebs, Erster Regionsrat der Region Hannover und Vorstandsmitglied des Netzwerks, sinnvoll, schnell eine Lösung zu finden. Die Vorsitzende des Netzwerks, Hamelns Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann, erhofft sich von der Ausweitung des GVH-Tarifs eine „erhebliche Attraktivitätssteigerung für die gesamte Region rund um Hannover”. Bewegung kommt auch in ein weiteres Projekt des Netzwerks Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover. Eine „KulturRoute” mit einer Gesamtlänge von 800 Kilometern soll bedeutende Kulturangebote der Region miteinander verknüpfen und für Fahrradfahrer erlebbar machen. Als Starttermin ist Frühjahr 2014 vorgesehen. Es ist das erste Mal, dass sich die Spitzen des Netzwerks, Mandatsträger aus den Städten und Landkreisen, Sprecher der Foren sowie weitere regionale Akteure zu einer Regionalkonferenz getroffen haben. Die Netzwerk-Vorsitzende Susanne Lippmann wertete es als „große Chance”, dass die Region noch enger zusammenrücke. Foto: privat