Heinrich Benjes, Begründer der Holunderschule, hat es sich zum Ziel gesetzt, den Kindergärten, Schulhöfen und Spielplätzen Komponenten aus der Natur zu verschaffen, damit Kinder die Natur erleben und von ihr lernen dürfen.
Der lebendige und anschauliche Vortrag von ihm, zu dem Martina Lohmann, Vorsitzende der CDU Helpsen, einlud, begeisterte die rund 30 Elternteile und Vertreter aus Politik.
Benjes bezog sich in seinen Beispielen zwar eher auf karge Schulhöfe der Grundschulen, die mit ein wenig Grünbepflanzung schon ein wenig freundlicher aussehen könnten, doch ließen sich seine Vorschläge genauso auf die Spielplatzgestaltung übertragen – das Thema in der Gemeinde Helpsen.
Er verdeutlichte, dass zwischen den natürlichen Elementen und Spielplatzgeräten eine Verbindung hergestellt werden müsse. Je mehr Spielmöglichkeiten die Natur darbiete – zum Beispiel eine Brücke über den Bach durch einen umgestürzten Baum statt einer gekauften Hängebrücke – desto besser. Doch sei es wichtig, auch an den anderen Stellen, naturähnliche Situationen zu schaffen.
Somit passen die Ideen der Gruppe CDU/Grüne zu der Spielplatzgestaltung in der Gemeinde (wir berichteten) in das Konzept des Experten, der 1994 den Arbeitskreis Holunderschule gegründet hat.
Für Lohmann ist die Einbindung der Eltern- und vor allem auch Kinderwünsche in die Planungen sehr wichtig. Vier Elternteile haben nach dem informativen Vortrag von Benjes ihre Wünsche geäußert.
Für den Spielplatz Riepackerstraße gab ein Elternpaar Baumstämme, Sandhaufen, Hecken zum Wege Suchen, Kleine Hügel (Elemente aus Benjes Ideensammlung) sowie die Komplettsanierung an. Ähnliche Wünsche schrieben Eltern für die Spielplätze Allerholz und Südhorsten Neubaugebiet („Konzept Holunder”, Schaukel, Natur pur, Kletterbäume) auf.
Gern möchte die Vorsitzende noch mehr Vorschläge der Eltern und Kinder sammeln. Zwar seien im Ausschuss schon Spielgeräte für den Spielplatz in der Riepackerstraße beantragt worden, doch für die anderen Spielplätze – Südhorsten Neubaugebiet werde zuerst umgesetzt – seien die Planungen noch offen. Umso wichtiger, so Lohmann, schnell die Wünsche zu sammeln, um sie den Ratsmitgliedern vortragen zu können.
Telefonisch nimmt Lohmann Ideen der Eltern und Kinder unter 0170/9318887 entgegen, gern sammelt sie die Wünsche per E-Mail unter martina.lohmann@t-online.de
Bereits acht Elternteile hätten ihre Mithilfe angekündigt, sich für eine kinderfreundliche und naturnahe Spielplatzgestaltung einzusetzen, freut sich die engagierte Frau. Es könnten natürlich gern noch mehr werden.
Wie die Kinder spielen, so werden sie – davon ist der Arbeitskreis Holunderschule überzeugt. Weitere Informationen sind unter www.holunderschule.de abrufbar. Unter anderem für den Bereich Schaumburg ist aus dem Arbeitskreis die Dipl. Ing. Ina Wilkens, Büro für Landschafts- und Freiraumplanung (ina.wilkens@web.de) zuständig. Foto: mr