Zu viele Störfälle | Schaumburger Wochenblatt

11.06.2024 07:02

Zu viele Störfälle

Eine Fachfirma aus Neustadt bei den Arbeiten nach dem Wasserrohrbruch am 10. Juni in der Röthekuhle. (Foto: gi)
Eine Fachfirma aus Neustadt bei den Arbeiten nach dem Wasserrohrbruch am 10. Juni in der Röthekuhle. (Foto: gi)
Eine Fachfirma aus Neustadt bei den Arbeiten nach dem Wasserrohrbruch am 10. Juni in der Röthekuhle. (Foto: gi)
Eine Fachfirma aus Neustadt bei den Arbeiten nach dem Wasserrohrbruch am 10. Juni in der Röthekuhle. (Foto: gi)
Eine Fachfirma aus Neustadt bei den Arbeiten nach dem Wasserrohrbruch am 10. Juni in der Röthekuhle. (Foto: gi)

Immer wieder Wasserrohrbrüche in Idensen: Anlieger der Straße Branddrift und aus dem Ortsteil Niengraben klagen über zu viele Störfälle in letzter Zeit. Im Ortsrat gab es daher Nachfragen an den Versorger avacon. Kurz nach der Sitzung gab es einen weiteren Wasserrohrbruch.

Die Sitzung des Ortsrates in der Kaffeestube am 5. Juni war stark besucht, vor allem von Anliegern der Straße Branddrift und aus Niengraben. „Die Einladung Externer in eine Ortsratssitzung ist hilfreich, wenn Sachverhalte erläutert werden sollen, die nicht von der Verwaltung erklärt werden können“, sagte Ortsbürgermeister Rolf Herrmann. Der letzte Rohrbruch in der Branddrift am 15. Mai führte zu intensiven Nachfragen betroffener Anwohnerinnen und Anwohner bei Mitgliedern des Ortsrates. In den letzten Jahren sind von der Straßeneinmündung Brinkstraße aus häufiger Schäden (Rohrbrüche) an der Trinkwasserleitung entstanden, die vom Netzbetreiber, der avacon-Wasser, behoben werden mussten und zu Versorgungsausfällen, Straßensperrungen und Umleitungen führten.

Vertreter des Netzbetreibers waren über den Ortsbürgermeister sowie die Verwaltung zur Sitzung eingeladen worden, um Fragen - auch der Anwohner - zur Situation im Ort zu beantworten. Durch den am Vortag erfolgten Rohrbruch in der Straße „An der Röthekuhle” war ein aktueller Bezug gegeben. Herr Habdank, als Leiter des Standortes West sowie Herr Wiegmann, der die technische Seite betreut, zeigten in einer Präsentation die Leitungsführung im Ort sowie den Anschluss und die Integration in das Leitungsnetz der avacon-Wasser auf und machten anschaulich, wie die Fehlersuche und -beseitigung am Rohrnetz abgearbeitet wird.

Die in Idensen liegende Leitung wurde zwischen 1960 und 1964 verlegt, es wird von einer Nutzungsdauer von 100 Jahren ausgegangen. Störfälle (Rohrbrüche) treten laut Darstellung des Vortragenden auf, wenn durch starke Belastungen Druck von oben auf die Leitung kommt. Inwieweit der in den letzten Jahren stark zunehmende Schwerlastverkehr hierzu beiträgt, konnte nicht eindeutig beantwortet werden. Gegenüber dem verantwortlichen Netzbetreiber wurde bemängelt, dass die Bereitstellung von Frischwasser in einem Wasserwagen sowohl hinsichtlich der Menge, als auch von der Entfernung zu den Haushalten/Betrieben als unzureichend angesehen wurden. Des Weiteren wurde die - aus Sicht der Betroffenen - schlechte Ausschilderung der Umleitung und die Erreichbarkeit und die Dauer der Straßensperrung kritisiert. Auch die Kommunikation der Störung gegenüber den direkt betroffenen Anliegern sei dringend verbesserungsbedürftig.

Nachfragen zur grundlegenden Erneuerung der Leitungen des betroffenen Netzabschnitts konnten mit Hinweis auf notwendige Priorisierungen, die das gesamte Leitungsnetz betreffen, nicht beantwortet werden, das soll in der Oktobersitzung des Ortsrates erfolgen. Nach der Sitzung gab es einen weiteren Rohrbruch am 10. Juni in der Röthekuhle.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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