Weit über 1500 Menschen sind dem Aufruf eines breiten Bündnisses von Vereinen, Parteien, Kirchen, der Stadt Stadthagen und weiteren Partnern zu einer Kundgebung am vergangenen Wochenende gegen Rechtsextremismus auf dem Stadthäger Marktplatz gefolgt. Diesem Zeichen für Demokratie und einer offene Gesellschaft wollen Vertreter des Bündnisses einen Prozess anschließen, der dazu beiträgt, den Einsatz für Vielfalt und gegen Radikalismus zu verstetigen.
Eine Reihe von Rednern, Bundes- und Landtagsabgeordnete, der Bürgermeister, Landrat, Vertreter von Kirche, Awo, Vereinen und Gewerkschaften riefen während der Demonstration dazu auf, für die Verteidigung von Demokratie gerade auch in Alltagssituationen zu streiten und sich in Betrieb, Schule oder auf der Straße für eine offene Gesellschaft einzusetzen.
Das „Stadthäger Bündnis für Demokratie, Zusammenhalt und Vielfalt hatte zu der Kundgebung unter dem Motto „Stadthagen steht auf – gegen Rechts“ aufgerufen. Wie vielerorts in Deutschland sollte so ein Zeichen gesetzt werden, nachdem ein Treffen von AFD-Mitgliedern mit Vertretern radikal rechter Kreise öffentlich geworden war. Bei diesem sollen Ideen geäußert worden sein, Millionen von Menschen aus Deutschland zu vertreiben. Bei der Kundgebung in Stadthagen erklärten die Redner, dass es Aufgabe der gesamten Gesellschaft sei, die Demokratie zu verteidigen.
Im Nachgang zeigten sich Vertreter der Beteiligten Bündnis-Partner erfreut über die hohe Beteiligung aus dem Raum Stadthagen und ganz Schaumburg. Zudem solle der Einsatz für Demokratie und eine offene Gesellschaft nicht mit dieser Kundgebung enden, so fasste Thomas Pawlik (SPD), einer der Hauptinitiatoren, das Fazit eines Treffens der Akteure zusammen. Es solle nun ein Prozess eingeleitet werden, der das breite Bündnis verfestige und sein Hinwirken auf eine offene, tolerante Gesellschaft verstetige. Dabei gelte es, behutsam vorzugehen, um keine Doppelstrukturen zu schaffen. Schließlich bestünden bereits verschiedene Initiativen, die in diesem Feld aktiv seien. Mit diesen gelte es, sich abzustimmen und eine Rolle für das Bündnis zu entwickeln. Als erste Aktion schwebe den Beteiligten ein Beitrag anlässlich der Internationalen Tage gegen den Rassismus vor.
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