Auf Schulhöfen geht es zumeist wild zu. Es wird gerannt, gespielt, manchmal auch gerauft oder geschubst. In der Grundschule Süd haben sich deshalb jetzt Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen freiwillig zusammengefunden, um sich als „Pausenhelfer” ausbilden zu lassen. Neben theoretischen Grundlagen gab es auch viele Übungen, um die Kinder auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Am Ende gab es dann für jedes Kind eine Urkunde und einen Ausweis. Lehrerin Thalea Blankenfeldt steht hinter der Aktion und weiß: „Die vornehmliche Aufgabe der Pausenhelfer wird es sein, die Rettungskette einzuhalten und eventuell bei kleineren Verletzungen unter Aufsicht der Lehrkräfte unterstützend tätig zu werden!” Kaum ausgebildet wurden auch schon die „Dienste” eingeteilt. Immer zu zweit werden die Kinder einen Tag lang aufmerksam über den Pausenhof schlendern und helfen können, wenn sie gebraucht werden. Durch die Ausbildung und die Tätigkeit als Pausenhelfer wird zum einen ein Bewusstsein geschaffen, Unfälle präventiv zu vermeiden, zum anderen erlangen die Kinder Kompetenzen im richtigen Umgang mit Verletzten – wie beispielsweise das Anlegen eines Pflasters oder eines Verbandes. Der positive Nebeneffekt einer solchen Ausbildung liegt auf der Hand: Zu der fachlichen Kompetenz im Bereich Erste-Hilfe oder Pausenhelferdienst werden automatisch Sozialkompetenzen gefördert. So lernen die Kinder, Gefühle zu lesen, Streitigkeiten zu erkennen und gegebenenfalls zu lösen sowie zu trösten. Die Erwartung der Schule: „Die Pausenhelfer tragen durch ihren Einsatz zu einem ruhigeren und positiven Pausenklima bei und lernen, eigenständig Verantwortung zu übernehmen. Die Kinder merken, dass ihr Handeln bedeutsam ist und positive Auswirkungen auf ihre Mitschüler hat!”