(Vehlen) | Schaumburger Wochenblatt

Das traditionelle Richtfest-Ritual. (Foto: nd)

Richtfest für neuen DRK-Stützpunkt Vehlen

Mit einer Investition von über drei Millionen Euro entsteht am Klinikum Schaumburg ein moderner DRK-Stützpunkt, der die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig verbessern soll. Der Einzug in das neue Gebäude ist für den Sommer 2025 geplant. Die Lage des Stützpunktes direkt am Klinikum ist dabei ein entscheidender Faktor. „Die Nähe ermöglicht es unseren Einsatzkräften, nach der Übergabe eines Patienten sofort wieder einsatzbereit zu sein“, betonte der Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienst- und Krankentransport e.V. Bernd Gerberding. Dies steigert die Effizienz des Rettungsdienstes erheblich und verbessert die Versorgung der Bürger. Künftig werden Rettungswagen so nach einer Einlieferung in Vehlen direkt vor Ort wieder für ihren nächsten Einsatz ertüchtigt und müssen nicht erst zu ihrem Ursprungsort zurückfahren.
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Die Krankenhausbetriebsleitung und weitere Mitarbeiter des Klinikums Schaumburg setzen beim Protesttag in Hannover ein Zeichen. (Foto: Borchers, Bastian)

„Inflationsausgleich dringend nötig”

Die Lage sei so kritisch, dass es gelte, unkontrollierte Krankenhausinsolvenzen und Versorgungsverschlechterungen abzuwenden sowie eine „sofortige Beseitigung der strukturellen Unterfinanzierung der deutschen Krankenhäuser einzufordern“, so die DKG. „Einer Forderung, der auch wir uns als AGAPLESION gAG anschließen. Die Reformdiskussionen des derzeit amtierenden Gesundheitsministers Lauterbach haben bereits zu schwerwiegenden und irreversiblen Eingriffen in die bislang hervorragende Gesundheitsversorgung in Deutschland geführt. Nichts weniger als die medizinische und pflegerische Qualität sowie der freie Zugang zur Gesundheitsversorgung, möglichst schnelle Behandlungstermine und die Freiheit selbst eine Einrichtung auszuwählen, stehen auf dem Spiel“, mahnt Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gAG in einer Pressemitteilung des AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG. Auch das Haus in Vehlen steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen, wie Geschäftsführerin Diana Fortmann schildert. „Die Entwicklungen im Krankenhaussektor spiegeln sich auch in unserem Klinikum wider und so gelingt leider keine weitere wirtschaftliche Konsolidierung“, betonte sie in der Mitteilung. Gründe hierfür seien unter anderem die gestiegenen Kosten in den meisten Wirtschaftsbereichen des Klinikums. Diese könnten nicht weitergeben werden, da das Klinikum keinen Einfluss auf die gesetzlichen Vorgaben zur Preisbildung habe. „Die Schere zwischen Kosten und Einnahmen wird immer größer. Es muss dringend ein Inflationsausgleich erfolgen“, erklärte Fortmann. Und fügte hinzu: „Deshalb unterstützen wir die von der DKG initiierte Kampagne ‚Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Gefahr‘.“
Beim zweiten Versuch hats geklappt (Foto: jh)

Beim zweiten Versuch hats geklappt

„Herzlich Willkommen zu diesem zweiten Versuch dieser Eröffnung.” Mit diesen Worten hat Dr. Achim Rogge als Sprecher des Geschäftsführung des Agaplesion ev. Klinikum Schaumburg die gut 250 geladenen Gäste zur Einweihungsfeier begrüßt. Das Sturmtief „Friederike” sorgte dafür, dass der erste Termin verschoben werden musste. Bei bestem Maiwetter begrüßen nun Dr. Carola Reimann, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Horneber, Vorstandsvorsitzender der Agaplesion gAG, Landrat Jörg Farr und Jürgen Johannesdotter von der Stiftung Bethel die Gäste und hießen das neue Klinikum im Landkreis willkommen. Als viertgrößter deutscher Gesundheitskonzern versorgen 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agaplesion gAG deutschlandweit in 24 Krankenhäusern Patienten auf qualitativ hohem Niveau, mit Empathie, in attraktiven und angemessenen Gebäuden und mit innovativer, moderner Technik in Pflege und Medizin. „Ein solches Krankenhaus ist hier in Vehlen nach dreieinhalb Jahren Bauzeit entstanden und ich freue mich sehr, es nun einweihen zu dürfen”, betont Vorstandsvorsitzender Dr. Horneber. „Durch unseren deutschlandweit wegweisenden Zusammenschluss kann nun ein deutlich größeres medizinisches Leistungsspektrum auf hohem Niveau wohnortnah auf einer Gesamtbruttogeschossfläche von 45.000 Quadratmetern angeboten werden. Zukünftig werden hier in dem 437-Betten umfassenden Haus über 20.000 Patienten stationär und mehr als 40.000 ambulant versorgt werden können.” Möglich geworden ist dies durch die Investitionsförderung des Landes Niedersachsen. Mit 95 Million Euro unterstützte das Land das 140 Million Euro teure Bauvorhaben. Im Mittelpunkt stünden hier täglich die Patienten in ihrer spezifischen Situation, es gelte sie ganzheitlich zu heilen und zu pflegen, wie es bereits seit über 150 Jahren in Bückeburg und Rinteln und seit über 80 Jahren in Stadthagen getan wurde, so Dr. Horneber.
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