Einen Oldtimertag mitten im Oktober zu veranstalten, birgt ein Risiko. Wenn es regnet, lassen die meisten Besitzer ihren „Liebling“ lieber zu Hause im „Trockenen“ stehen. Doch der vergangene Sonntag zeigte sich von seiner guten Seite mit angenehmen Temperaturen und vor allem blieb es trocken.
„Wir haben 49 Oldtimer und 15 Traktoren sowie Mopeds und Motorräder begrüßt“, sagte sehr zufrieden der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Bernd Heidorn. Und was in der schönsten Innenstadt der Stadt den ganzen Nachmittag (es kamen auch zwischendurch Oldtimer) geboten wurde, war die hohe Kunst des Automobilbaus aus vergangenen Jahrzehnten. Ältestes Fahrzeug war ein Ford A, er hat 95 Jahre auf dem Buckel und wurde am Fließband von Ford gebaut. Hingucker waren aber auch ein „Brezel“-VW-Käfer (wurde von 1945 bis Februar 1953 gebaut), ein Porsche 356, ein Original Post-Fernmeldegolf aus dem Jahr 1983, ein Austin-Helay, ein Morgan, VW-Karman-Ghia, Opel, Fiat, mehrere Wolgas, Peugeot, NSU und Mercedes.
Auf jeden Fall wurde geknipst, was das Smartphone oder die Kameras hergaben. Egal, ob es das gesamte Fahrzeug, der Innenraum, das Armaturenbrett oder auch nur eine Stoßstange oder ein Rücklicht waren. Und dann waren da noch die Traktoren. 14 ganz unterschiedliche Hersteller brachten die Treckerfreunde aus Großenheidorn mit, dazu kam ein Fendt Dieselross auf dem Platz vor der Kirche, am Haken hatte er einen Anhänger mit drei Quicklys. Der Oldtimertag war kombiniert mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Die Besucher kamen tatsächlich in großer Zahl, da taten die beiden gleichzeitigen verkaufsoffenen Sonntage in Stadthagen und Neustadt nicht weh, wie vielleicht befürchtet wurde. Das spricht für die Auestadt.
Ein positives Fazit zog der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Bernd Heidorn. „Die Veranstaltung war gut besucht, die Stimmung sehr gut und die Geschäfte berichteten von guten Verkäufen“, sagte Heidorn. Leider sagte wegen Corona ein Crepés-Stand ab, dagegen gab es kaum einen freien Platz in den Cafes. Beifall von den Besuchern bekam die Band „Brazzo Brazzone“. Die Musiker standen vor den Geschäften und gingen auch musizierend durch die Innenstadt. Geboten wurde eine bunte Mischung aus Jazz, Balkan, Latin, Funk und Soul.