„Wunstorf steht auf für Demokratie“ | Schaumburger Wochenblatt

„Wunstorf steht auf für Demokratie“

Vor der Stadtkirche: Großer Zulauf bei der Demo am Montag. (Foto: gi)
Vor der Stadtkirche: Großer Zulauf bei der Demo am Montag. (Foto: gi)
Vor der Stadtkirche: Großer Zulauf bei der Demo am Montag. (Foto: gi)
Vor der Stadtkirche: Großer Zulauf bei der Demo am Montag. (Foto: gi)
Vor der Stadtkirche: Großer Zulauf bei der Demo am Montag. (Foto: gi)

Ein breites Bündnis hat am Montag in der Innenstadt zur Teilnahme an der Demo „Wunstorf steht auf für Demokratie“ aufgerufen. Einsatzleiter Christian Schäfer vom hiesigen Polizeikommissariat schätzt die Anzahl der Besucher auf 1500. Die Versammlung verlief friedlich. Um einen Überblick zu bekommen, wurde auch der Turm der Stadtkirche bestiegen. „Aus polizeilicher Sicht war es eine entspannte und sehr ruhige Demo“, sagte Schäfer unserer Zeitung. Der Veranstalter griff auf Landwirte zurück, die mit ihren großen Traktoren die Zufahrtsstraßen sperrten. Die Maschinen waren während der einstündigen Veranstaltung ständig besetzt, so konnten jegliche Eventualitäten vermieden werden.

Organisator Dirk Kribbe sieht einen immer stärker werdenden rechten Druck. „Zusammen können wir für Demokratie und Vielfalt und gegen rechts einstehen“, sagte Kribbe. Demokratie und Rechtstaatlichkeit sind für Bürgermeister Carsten Piellusch wichtige Eckpfeiler des Gemeinwesens. Er freute sich über die große Beteiligung an der Demo. Pastor Thomas Gleitz sprach an, dass die Menschenrechte in Deutschland mit Füßen getreten würden. Die Kirche stehe für Menschenrechte, so sei es bereits im Alten Testament geschrieben. Das Mitglied des Jugendparlaments, Phillip Nülle, ging auf ausländerfeindliche und extreme Geschehnisse im vergangenen Jahr ein. Sie dürften keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Unternehmer Ulrich Temps aus Neustadt stellte die Erfolgsstory seines Betriebes vor. Dazu gehöre auch, wie Integration gelebt werde und wie wichtig es sei, die Menschen, die in unser Land kommen zu integrieren. NDR-Radiomoderatorin Sabine Steuernagel ist Wunstorferin und liebt ihre Stadt. Sie hat es als eine große Ehre empfunden, eine Rede halten zu dürfen. „Ich möchte weiter in Frieden und in einer Gemeinschaft leben, ohne sich zu streiten“, sagte Steuernagel. Alle Redner riefen dazu auf, zur Wahl zu gehen. Musikalisch wurde die Demo von Matthias und dem Hölty-Chor sowie dem Chor Twist and Shout begleitet.

Aktion der Schulen

Ein Zeichen für Demokratie und Frieden wollen in dieser Woche auch Schüler des Hölty-Gymnasiums und der Evanglischen IGS mit dem Symbol „Democracy for Peace” setzen. An einer Aktion am Dienstagvormittag haben sich 1300 Schüler des Hölty-Gymnasiums auf dem Sportplatz der Schule beteiligt.

    Mit Plakaten: Junge Teilnehmer der Demo. (Foto: gi)
    Zum Abschluss der Demo: Ein Lichtermeer aus Smartphones.  (Foto: gi)
    Einer der Redner: Unternehmer Ulrich Temps. (Foto: gi)
    Organisator Dirk Kribbe am Mikrofon sowie Bürgermeister Carsten Piellusch im Hintergrund. (Foto: gi)
    Aktion auf dem Sportplatz des Hölty-Gymnasiums: 1300 Hölty-Schüler bilden ein Symbol nach. (Foto: privat)

    Hans-Heiner Giebel (gi)
    Hans-Heiner Giebel (gi)

    Freier Journalist

    north