Erste Zahlen nach Start des sprinti in Wunstorf | Schaumburger Wochenblatt

26.01.2024 10:29

Erste Zahlen nach Start des sprinti in Wunstorf

Auch in Wunstorf unterwegs: Der sprinti.  (Foto: privat)
Auch in Wunstorf unterwegs: Der sprinti. (Foto: privat)
Auch in Wunstorf unterwegs: Der sprinti. (Foto: privat)
Auch in Wunstorf unterwegs: Der sprinti. (Foto: privat)
Auch in Wunstorf unterwegs: Der sprinti. (Foto: privat)

Der sprinti fährt seit dem 10. Dezember auch in Wunstorf. Bislang habe es circa 2.800 Fahrten gegeben, wie Regionssprecher Christoph Borschel auf Nachfrage sagt. ”Das ist der zweitbeste Wert in den fünf Westkommunen hinter Barsinghausen mit 3.300”. Zahlen für Januar gebe es noch nicht, es lässt sich aber schon jetzt sagen, dass es eine sehr gute Nachfrage in Wunstorf gibt.

Im Einsatz sind mindestens 10 sprintis, je nach Bedarf können es auch mal mehr sein. Man könne also bedarfsgerecht steuern. Allerdings: Der sprinti fährt nicht überall, da er keine bestehenden Busverbindungen ersetzt. Er ist als ergänzender Zusatzverkehr zum bestehenden ÖPNV-Angebot gedacht. Das bedeutet, dass bereits bestehende Verbindungen in der Buchungsapp auch angezeigt werden. Ansonsten ist sprinti darauf ausgelegt, die zahlreichen virtuellen Haltestellen innerhalb einer Kommune anzusteuern, sodass die Fahrgäste in der Regel nicht mehr als 150 Meter laufen müssen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass interkommunale Verbindungen – also zum Beispiel von Großenheidorn nach Neustadt nicht möglich sind. Stattdessen wird man zum Bahnhof Wunstorf gebracht und soll von dort aus mit dem Zug nach Neustadt fahren und dort wiederum einen Bus nutzen, um beispielsweise zum Krankenhaus zu kommen. Das verstehen viele Fahrgäste nicht, war aber auch schon in der Vor-sprinti-Zeit ein häufig kritisierter Punkt.

Lob vom Land

Im Schnitt transportiert der sprinti aktuell rund 3000 Menschen täglichen durch den ländlichen Raum, an Spitzentagen sind es bis zu 4000. Dafür gibt es auch Lob vom Land. Wirtschaftsminister Olaf Lies sieht die Region Hannover als Vorbild. Er spricht von einem Erfolgsmodell und Leuchtturm für die Mobilitätswende. „Neben Antworten in den urbanen Räumen brauchen wir auch Lösungen für die ländlicheren Regionen. Niedersachsen steht als zweitgrößtes Flächenland da vor ganz besonderen Herausforderungen”, so Lies.

Der Verkehrsdezernent der Region, Ulf-Birger Franz, betont: „Für uns ist es neben der dauerhaften Evaluation der Fahrgastwünsche wichtig, dass wir eine langfristige Förderzusage für Landes- oder Bundesmittel bekommen. Sprinti ist für die Menschen im ländlichen Raum ein Game-Changer in Sachen ÖPNV-Nutzung. Das hat seinen Preis, ist es aber wert, gefördert zu werden, weil die Verkehrswende hier für die Menschen vor Ort unmittelbar greifbar ist.“


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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