Zur Steinhuder Meer-Bahn | Schaumburger Wochenblatt

Zur Steinhuder Meer-Bahn

Die Untersuchung von Studenten der Ostfalia Hochschule zur Machbarkeit und zum Potential einer Eisenbahnverbindung zwischen Steinhude und Wunstorf regt auf breiter Front zum Nachdenken an. In der vergangenen Ausgabe haben Nils Hoffmann vom Verein Steinhuder Meer e.V. und Malte Diehl, Pressesprecher von PRO BAHN e.V. dazu Stellung bezogen. Nun hat sich auch Stadtbaurat Alexander Wollny dazu im Gespräch mit dieser Zeitung geäußert.

Die Untersuchung

Auch wenn er aus terminlichen Gründen nicht selber an der Vorstellung der studentischen Untersuchung teilnehmen konnte, so hat Alexander Wollny doch eine klare Meinung zur Präsentation. „Sehr gut gemacht“, so Wollny . Man darf zwar nicht vergessen, dass es sich dabei um eine studentische Untersuchung handelt, wie er weiter ausführt, aber man hat sich Gedanken gemacht und viele Überlegungen angestellt. Besonders überzeugend ist die Varainte 4, die Kombinationsmöglichkeiten mit dem vorhandenen ÖPNV zulässt.

Besteller des ÖPNV ist aber die Region, wie Wollny betont und verweist darauf, dass man sich gerne nach der Urlaubszeit mit der Region zu diesem Thema austauschen möchte. Die Kernfragen werden dabei sein: Ist das ein „nice to have“ oder kann man „nachschärfen?“ Denn bei allem Lob sieht man schon noch Defizite in der Untersuchung, da vieles auf Annahmen beruht. Als Realist zählen für ihn vor allem Zahlen. Daher war er selber schon immer der Meinung, dass man eine Reaktivierung der Eisenbahnverbindung Steinhude-Wunstorf einmal untersuchen sollte, um verlässliche Zahlen zu erhalten. Auch liegt der Fokus der Untersuchung zu sehr auf dem Tourismus. Eine neue Bahnlinie muss aber auch für den Pendlerverkehr attraktiv sein.

Erhalt des ÖPNV-Angebotes

Fest steht aber auch, dass durch eine Reaktivierung der Steinhuder Meer-Bahn das bisherige Angebot nicht schlechter werden darf. Gerade aus Richtung Großenheidorn und Klein Heidorn kommen bei dem Thema immer wieder Bedenken auf. Die Untersuchung zeigt aber, dass das nicht so sein muss. Eine mögliche Reaktivierung wäre ein Gewinn für alle. Deswegen findet er die vorgelegte Untersuchung auch so spannend und strebt Gespräche mit der Region an.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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