Erleichterung zu spüren | Schaumburger Wochenblatt

Erleichterung zu spüren

Der neue Vorstand der Werbegemeinschaft (v.li.): Frank Ludowig, Michael Schaer, Bernd Heidorn, Rolf-Axel Eberhardt und Jan Weber. Außerdem gehören Christoph Rüther und Jörn Knop dem Gremium an. (Foto: tau)
Der neue Vorstand der Werbegemeinschaft (v.li.): Frank Ludowig, Michael Schaer, Bernd Heidorn, Rolf-Axel Eberhardt und Jan Weber. Außerdem gehören Christoph Rüther und Jörn Knop dem Gremium an. (Foto: tau)
Der neue Vorstand der Werbegemeinschaft (v.li.): Frank Ludowig, Michael Schaer, Bernd Heidorn, Rolf-Axel Eberhardt und Jan Weber. Außerdem gehören Christoph Rüther und Jörn Knop dem Gremium an. (Foto: tau)
Der neue Vorstand der Werbegemeinschaft (v.li.): Frank Ludowig, Michael Schaer, Bernd Heidorn, Rolf-Axel Eberhardt und Jan Weber. Außerdem gehören Christoph Rüther und Jörn Knop dem Gremium an. (Foto: tau)
Der neue Vorstand der Werbegemeinschaft (v.li.): Frank Ludowig, Michael Schaer, Bernd Heidorn, Rolf-Axel Eberhardt und Jan Weber. Außerdem gehören Christoph Rüther und Jörn Knop dem Gremium an. (Foto: tau)

Die Werbegemeinschaft hat einen neuen Vorstand. Bernd Heidorn übernimmt den Vorsitz, außerdem rückt der Vorsitzende des Heimatvereins und ehemalige Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt als Beisitzer in den Vorstand auf. Beide betonen, einen konstruktiv versöhnlichen Kurs einschlagen zu wollen. Der neue Vorsitzende und ehemalige Ratsherr sprach von einem Bindeglied zwischen Werbegemeinschaft, Stadt und Politik. Wie es allerdings mit den Veranstaltungen in diesem Jahr weitergeht, blieb offen. Bislang ist nur klar, dass es wieder ein Maifest und den Weihnachtsmarkt geben wird. Alles andere wird sich in den kommenden Wochen zeigen, hänge aber auch von der künftigen Aufgabenverteilung und der Unterstützung durch Dritte ab.

Paketlösung nicht verhandelbar

Die beiden neuen Gesichter gab es nur unter Bedingungen, die die anwesenden Mitglieder aber einstimmig akzeptierten. Die weitere Zusammensetzung des Vorstandes war demnach als Paketlösung nicht verhandelbar. ”Das ist die Kröte, die Sie schlucken müssen”, so der zweite Vorsitzende Michael Schaer. Er macht in dieser Funktion ebenso weiter wie Frank Ludowig, Jan Weber, der ehemalige Vorsitzende Christoph Rüther und Jörn Knop als Beisitzer. Die letzten beiden fehlten allerdings krankheitsbedingt.

Deutlich wurde, dass niemand die Werbegemeinschaft auflösen wollte. ”Wenn wir das begraben, ist es für alle Zeit begraben”, sagte Schaer vor der Wahl des neuen Vorstandes. Das ehemalige Vorstandsmitglied Thorsten Schäker regte an, den Namen zu ändern, etwa in Interessengemeinschaft Innenstadt, da der Ruf der Werbegemeinschaft nach innen wie nach außen gelitten habe. Dem widersprachen Frank Ludowig und Michael Schaer. ”Wir haben in den letzten Wochen sehr viel Zuspruch erhalten, vor allem auch nach dem Town Hall Meeting vor ein paar Tagen in der Stadtkirche. Da ist nichts verbrannt”, so Ludowig.

Veranstaltungskalender noch relativ leer

Michael Schaer lenkte den Blick auf die anstehenden Probleme. Der Veranstaltungsplan 2024 ist im Vergleich zu den Vorjahren bislang noch relativ leer. Nur das Maifest und der Weihnachtsmarkt sind gesetzt. Ob weitere Termine hinzukommen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Die neuen Vorstandsmitglieder wollen sich Zeit lassen, müssen sich erst einarbeiten und Gespräche führen. Klar ist, dass der Aufwand, der mit der Organisation von Veranstaltungen verbunden ist, nicht mehr allein vom Vorstand gestemmt werden könne. Es braucht Unterstützung, entweder durch aktivere Mitglieder oder durch eine Agentur, die dann aber auch bezahlt werden müsste.

Mit einem Antrag auf einen finanziellen Zuschuss durch die Stadt scheiterte die Werbegemeinschaft allerdings im vergangenen Jahr. Diskutiert wurde daher auch über Pflichtstunden, die jedes Mitglied der Werbegemeinschaft ableisten solle, um den Vorstand bei der Organisation von Veranstaltungen zu entlasten. Klar ist, dass Events wie der Rettertag oder das Grillfest im vergangenen Jahr sehr erfolgreich verlaufen sind und wiederholt werden sollten. Auch das Thema verkaufsoffene Sonntage kam zur Sprache, deren Werbeeffekt hoch eingeschätzt wird. Aber auch die können nur in Verbindung mit Veranstaltungen stattfinden.

Auf Augenhöhe

Eine Debatte über das Verhältnis zur Stadt gab es nicht, nur ein entsprechendes Signal des neuen Vorsitzenden Bernd Heidorn, den Gesprächsfaden wieder aufnehmen zu wollen. ”Mir liegt die Werbegemeinschaft sehr am Herzen und ich fühle mich verpflichtet, einen Beitrag zu leisten”, so Heidorn zum Stadtanzeiger. Das wollte er aber nur im Tandem mit Rolf-Axel Eberhardt, der, und davon darf man wohl ausgehen, eine vernehmbare Stimme sein wird, nicht nur als Vorsitzender des Heimatvereins im Keller des Rathauses, sondern auch wieder ein paar Etagen höher als Vertreter der Werbegemeinschaft. ”Ich will das Gegeneinander durch ein Miteinander ersetzen. Ob mir das gelingt, kann ich noch nicht sagen”, so Eberhardt nach der Sitzung.

Das klingt nach Understatement. Man darf wohl davon ausgehen, dass im Hintergrund schon entsprechende Kontakte geknüpft sind und eine Verständigung vorbereitet wird, auch was das leidige Thema Parkplätze anbelangt. Bei den anwesenden Mitgliedern war die Erleichterung jedenfalls groß, dass es weitergeht und auch ein Signal der Dialogbereitschaft gesendet wird. Ob der Werbegemeinschaft mit der Personalie ein Coup gelungen ist, wird sich erst noch zeigen, für die ein oder anderen Bauchschmerzen in der Politik dürfte die gefundene Lösung aber durchaus sorgen.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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