Alexandra Jilek steckt mitten in schwierigen Zeiten. 2006 hatte die Familie das in die Jahre gekommene Fertighaus erworben und wollte es nun Schritt für Schritt restaurieren. Doch statt tatkräftigen Zupackens ließ sich ihr damaliger Mann zu so schweren kriminellen Verfehlungen herab, dass er inzwischen eine Gefängnisstrafe abbüßen muss. Seither steht die 40-Jährige mit ihren 16, 14, elf und zweimal zehnjährigen Kindern allein. Das Geld reicht gerade für den Lebensunterhalt. Trotzdem unternimmt sie alles in ihren Kräften Stehende, um Haus und Grundstück wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen.
Doch als jetzt die Heizung ihren Geist aufgab, wusste sie nicht mehr weiter. Die Sozialbehörden lehnten eine Reparatur der fast fünf Jahrzehnte alten Anlage ab. Sie selbst konnte aus eigenen Mitteln gerade noch 500 Euro aufbringen. Die Diakonie-Stiftung „Familie in Not” bewilligte einen Zuschuss von 2000 Euro.
Doch das hätte bei Weitem nicht für eine neue Heizung gereicht. Geschäftsführer Dirk Tetzlaff von der Lauenauer Sanitärfirma Wehrhahn GmbH rechnete einen Kostenaufwand von 6000 Euro vor.
Doch das Schicksal der Familie ließ ihm keine Ruhe. Als er seinen Mitarbeitern bei der Frühstückspause davon erzählte, boten sich diese bereits spontan an, in einem Wochenendeinsatz kostenlos tätig zu werden. „Aber das wollte ich auch nicht”, dankte Tetzlaff für das Engagement. Er wandte sich an den Brennerlieferanten Buderus und schilderte Außendienstmitarbeiter Dirk Sydekum die Situation. Das Unternehmen reagierte mit einem „absoluten und einmaligen Sonderpreis”. Tetzlaff schickte seine Leute los, will aber für deren rund 16-stündigen Arbeitsaufwand auf eine Rechnung verzichten. So blieb nur noch eine Restsumme, die der Lauenauer Firmenchef am Rande des Rodenberger Martinimarkts decken konnte – mit einer Spendenzusage durch das Verlagshaus Oppermann. Inzwischen haben auch die zuständigen Behörden in Hameln reagiert. Sie ließen Alexandra Jilek die ersten 500 Liter Heizöl liefern. Foto: al