Für Beschäftige aus den Bereichen Pflege, Gesundheit, Medizin und öffentliche Sicherheit wie Polizei, Justiz, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge soll eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler bis maximal Schuljahrgang 8 in Schulen angeboten werden. Am 30. März beginnen dann die regulären Osterferien. Sie dauern bis zum 18. April. Für Abiturienten gibt es eine Ausnahme. Sie müssen schon am 15. April wieder zur Schule. Abiturjahrgänge gibt es aber in diesem Jahr wegen der Umstellung von G8 auf G9 nicht überall, wie zum Beispiel am Wunstorfer Hölty-Gymnasium. Kitas und Horte werden ebenfalls ab Montag geschlossen. Die Träger sollen untereinander eine Notbetreuung abstimmen. Räumliche und personelle Mindeststandards werden dabei außer Kraft gesetzt, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne sagte. Das heißt, die Kommunen sind jetzt wieder gefragt, wie sie eine Notfallbetreuung zusammen mit den Trägern organisieren. Es sollen aber kleine Gruppen gebildet werden. Auch hier sollen die Kinder von Beschäftigten, die etwa in medizinischen Berufen tätig sind, einen Vorrang bei der Notbetreuung haben. Grundsätzlich sollen aber die Träger über die Platzvergabe entscheiden. Mit ihren Maßnahmen erhofft sich die Landesregierung eine Eindämmung des Coronavirus. Ministerpräsident Stephan Weil betonte bei einer Pressekonferenz gestern die hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit des neuen Virus. Allein von Donnerstag auf Freitag sei die Zahl der Infizierten wieder sehr stark angestiegen. „Wir bringen das öffentliche Leben in Niedersachsen nicht zum Stillstand, aber schalten jetzt zwei Gänge herunter”, so Weil. An seinem Krisenmanagement gab es auch Kritik, da die Entscheidung der Landesregierung am Donnerstag bereits durchgesickert, aber erst am Freitagvormittag letztlich verkündet worden war. Die Umsetzung habe Zeit benötigt, so Weil, der sich am Donnerstag in Berlin mit den Kollegen aus den Ländern und der Bundesregierung beraten hatte. In Niedersachsen ist es am Freitag unabhängig von der Entscheidung der Landesregierung bereits zu 47 Schulschließungen gekommen. Den Schülern soll durch die Maßnahmen kein Nachteil entstehen. Die Notenvergabe sei sichergestellt und Abschlussarbeiten sowie Prüfungen fänden statt. Allerdings müssen sämtliche Schul- und Studienfahrten, Tagestouren und Austausche für dieses Schuljahr gestrichen oder auf einen Zeitraum nach den Sommerferien verschoben werden. Foto: tau