Weit über die Grenzen Schaumburgs hinaus bekannt ist der Martinimarkt in Wiedensahl, auch bekannt unter der Bezeichnung „Wiedensahler Heiratsmarkt“. Jedes Jahr, am zweiten Donnerstag im November, empfängt das Wilhelm-Busch-Dorf mit seinen circa 1.000 Einwohnern rund 20.000 Besucher zum traditionellen Martinimarkt. Erstmalig und nach Aussage von Bürgermeister Ralph Dunger, auch einmalig, wird der diesjährige Markt an zwei Tagen gefeiert. „Wir feiern in diesem Jahr 200 Jahre Marktrecht,“ erklärte Dunger. Aus diesem Grund werde ausnahmsweise auf das Frühstück mit geladenen Gästen am Donnerstagmorgen verzichtet und stattdessen ein Kommers am Mittwochabend mit anschließendem Rundgang veranstaltet. Für die Aussteller und die insgesamt etwa 130 Gäste ist ein Kurzreferat zum Thema Marktrecht vorgesehen und die Wiedensahler Theaterfrauen werden „10 Minuten Dönekens über den Markt“ erzählen, so Dunger. Die Dorfkapelle werde für musikalische Unterhaltung sorgen. Für die Aussteller gibt es als „Give-away“ eine Warnweste mit Aufdruck und ein handliches, speziell bedrucktes Notizbuch.

Am Mittwochabend ist der Markt für alle geöffnet

Ab 18.00 Uhr ist dann die Budenstraße für alle Besucher geöffnet. Gegen 22.00 Uhr soll der Markt wieder geschlossen werden, weil am Donnerstagmorgen alle wieder auf den Beinen sein müssen. Für den Mittwochabend erwartet Dunger bis zu 2.000 Besucher. Nicht alle der etwas über 200 Aussteller haben ihre Geschäfte am Mittwoch bereits aufgebaut, einige eröffnen auch erst am eigentlichen Markttag. Im Pressegespräch bedauerte Ralph Dunger, dass die Zahl der Aussteller insbesondere seit Corona kontinuierlich zurückgegangen sei. Einige hätten ihr Geschäft aufgeben müssen, andere könnten nur noch an Wochenenden die Märkte besuchen, da sie das Geschäft nebenberuflich betreiben würden. Gemeinsam mit dem über ein Dutzend zählenden Organisationsteam, kann Dunger auf viel Bewährtes zurückgreifen. Ganz aktuell muss sich das Team mit einem angeforderten Sicherheitskonzept auseinandersetzen. Das hatte es in den Vorjahren nicht gegeben. Dunger dazu:“ Das ist schon verständlich, aber wir machen das sowieso schon. Wir leben da ein bisschen in einer heilen Welt!“ Daneben steht noch infrage, ob die Gemeinde ein Security-Unternehmen beauftragen müsse, berichtete der Bürgermeister. Das würde zusätzliche Kosten verursachen. Insgesamt betonte Dunger: „Ich möchte eine schwarze Null erreichen!“