(Wiedensahl) | Schaumburger Wochenblatt

Die Jugendfeuerwehr Wiedensahl nimmt einen ersten Kontrollgang über den Martinimarkt vor. (Foto: Jedamzik)

Ehrenamtliche sorgen für Sicherheit

Wo Menschen feiern und bummeln, müssen zumeist andere aufpassen, um für die Sicherheit zu sorgen. So auch beim Jubiläums-Martini-Markt in Wiedensahl, bei dem insgesamt 57 Ehrenamtliche der Ortsfeuerwehren Hülshagen, Meerbeck-Niedernwöhren, Nordsehl-Lauenhagen, Pollhagen und Wiedensahl die Brandwachen stellten.
Bürgermeister Ralph Dunger (li.) mit einem Teil des Organisationsteams. (Foto: ab)

200 Jahre Marktrecht – Martinimarkt Wiedensahl

Weit über die Grenzen Schaumburgs hinaus bekannt ist der Martinimarkt in Wiedensahl, auch bekannt unter der Bezeichnung „Wiedensahler Heiratsmarkt“. Jedes Jahr, am zweiten Donnerstag im November, empfängt das Wilhelm-Busch-Dorf mit seinen circa 1.000 Einwohnern rund 20.000 Besucher zum traditionellen Martinimarkt. Erstmalig und nach Aussage von Bürgermeister Ralph Dunger, auch einmalig, wird der diesjährige Markt an zwei Tagen gefeiert. „Wir feiern in diesem Jahr 200 Jahre Marktrecht,“ erklärte Dunger. Aus diesem Grund werde ausnahmsweise auf das Frühstück mit geladenen Gästen am Donnerstagmorgen verzichtet und stattdessen ein Kommers am Mittwochabend mit anschließendem Rundgang veranstaltet. Für die Aussteller und die insgesamt etwa 130 Gäste ist ein Kurzreferat zum Thema Marktrecht vorgesehen und die Wiedensahler Theaterfrauen werden „10 Minuten Dönekens über den Markt“ erzählen, so Dunger. Die Dorfkapelle werde für musikalische Unterhaltung sorgen. Für die Aussteller gibt es als „Give-away“ eine Warnweste mit Aufdruck und ein handliches, speziell bedrucktes Notizbuch.
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Weihnachtskugel mit Motiv von Wilhelm BuschRegen mindert Leidenschaft nicht
Markus Veith ist am 7. November zu Gast in Wiedensahl. (Foto: Markus Veith)

Markus Veith: Rabenschwarze Nachtgeschichten

Am Abend des 7. November wird es im Geburtshaus von Wilhelm Busch in Wiedensahl düster, makaber – und äußerst unterhaltsam. Markus Veith lädt zu einem „schaurig-schönen“ Erlebnis ein, das Gänsehaut ebenso garantiert wie herzhaftes Lachen. Unter dem Titel „Rabenschwarze Nachtgeschichten“ entführt Veith seine Zuschauer in eine Welt, in der das Dunkel lebendig wird, das Grauen humorvoll an die Oberfläche tritt und man die Schattenfiguren des klassischen Schreckens mit neuen Augen sieht. Im Geburtshaus des großen humoristischen Dichters erzählt Veith in eindrucksvoller Kulisse Geschichten, die von Edgar Allan Poes berühmtem Raben inspiriert sind. Doch statt lediglich „Nimmermehr“ zu krächzen, ist dieser Vogel ein allwissender Führer durch die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Ob Werwölfe und Vampire, untote Geister oder lebensmüde Lebende – Veith erzählt ihre Geschichten mit einer guten Portion rabenschwarzen Humors. Er nimmt den Aberglauben der Menschen aufs Korn, reißt das Publikum mit und lässt die Grenzen zwischen Lachen und Schaudern verschwimmen. „Rabenschwarze Nachtgeschichten“ verspricht eine Reise durch dunkle Erzählungen voller Mystik und Gänsehaut – stets begleitet von einer humorvollen Note, die einen versöhnlichen Lichtschimmer in all das Dunkel bringt. Wie der Morgenstern über dem finsteren Wald glimmt, sorgt auch Markus Veiths unverwechselbarer Stil für Lichtblicke in den makabersten Momenten.
Museumsleiter Tobias Deterding (li.) und Arne Brunken präsentieren die Ausstellung. Nicht im Bild: Mitarbeiterin Friederike Röpke. (Foto: ab)

Portrait eines Tausendsassas

Seit dem 1. Januar 2024 hat das Wilhelm-Busch-Museum einen neuen Leiter. Der 48-jährige Tobias Deterding hatte die Leitung im Wilhelm-Busch-Geburtshaus von Frauke Quurk übernommen und ihre Vorbereitungen zu der am Montag, 15. April startenden Sonderausstellung übernommen. Der Historiker und Kurator hatte zuletzt als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der „Pulverfabrik Liebenau“, einer Dokumentationsstelle zum Nationalsozialismus, gearbeitet. Die neue Sonderausstellung konnte der neue Leiter des Museums mit Unterstützung des Förderkreis-Mitglieds Arne Brunken, sowie der ehrenamtlichen Mitarbeiterin und Studentin der Kunstgeschichte, Friederike Röpke, realisieren. Im klimatisierten ehemaligen Kabinett wird das große Spektrum des Wirkens von Wilhelm Busch präsentiert. Neben Gemälden aus unterschiedlichen Schaffensphasen, zeigt die Ausstellung, Zeichnungen, Karikaturen, Gedichte und Briefe. Das Portrait seines Bruders ist zu sehen, ebenso wie eine „Fast-Kopie“ eines bekannten Werkes des Niederländers Adrian Brouwer (Der bittere Trunk) mit dem Namen „Die bittere Medizin”. Das Einzelbild „Bäuerin in der Küche” wird ausgerahmt präsentiert, damit sich die Besucher mit der Maltechnik des Wiedensahlers vertraut machen können. Busch hatte einfachste Materialien benutzt, das Bild auf Malpappe angefertigt und diese auf Holz aufgeklebt. Alle Ausstellungsstücke werden von einem privaten Sammler zur Verfügung gestellt. Der aus der Region stammende Kunstsammler möchte anonym bleiben. Die ausverkaufte Eröffnung der Ausstellung „Portrait eines Tausendsassas“, findet am Montag, 15. April um 18.00 Uhr statt. Ab dem 17. April sind die Werke bis zum 4. August für jedermann zu sehen. Tobias Deterding bietet regelmäßig Führungen mit interessanten Erklärungen und vielen Einzelheiten an. Busch-Freunde können die Ausstellung auch allein während der Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag, 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr besuchen. Termine und viele Details findet man auf der Homepage www.wilhelm-busch-land.de. Anmeldungen zu Gruppenführungen sind ausserdem telefonisch über 05726/388 möglich.
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