Verfahren endet durch Tod des ehemaligen Pastors | Schaumburger Wochenblatt

Verfahren endet durch Tod des ehemaligen Pastors

Das Landeskirchenamt arbeitete die Vorwürfe gegen den ehemalig in einer leitenden Position in Schaumburg beschäftigten Pastor auf. (Foto: nd)
Das Landeskirchenamt arbeitete die Vorwürfe gegen den ehemalig in einer leitenden Position in Schaumburg beschäftigten Pastor auf. (Foto: nd)
Das Landeskirchenamt arbeitete die Vorwürfe gegen den ehemalig in einer leitenden Position in Schaumburg beschäftigten Pastor auf. (Foto: nd)
Das Landeskirchenamt arbeitete die Vorwürfe gegen den ehemalig in einer leitenden Position in Schaumburg beschäftigten Pastor auf. (Foto: nd)
Das Landeskirchenamt arbeitete die Vorwürfe gegen den ehemalig in einer leitenden Position in Schaumburg beschäftigten Pastor auf. (Foto: nd)

Die Landeskirche Schaumburg-Lippe hatte im Juni mitgeteilt, dass gegen einen ehemals beschäftigten Pastor ein Disziplinarverfahren wegen des Verdachts von Vorfällen sexualisierter Gewalt eingeleitet wurde. Nun ist der beschuldigte Pastor verstorben, wodurch das Verfahren von Rechts wegen eingestellt wurde. Über die Anschuldigungen wurde damals nur wenig bekannt, außer dass es sich um mögliche Straftaten handelt, die dem Geistlichen nach seiner Anstellungszeit in der Schaumburger Landeskirche vorgeworfen wurden. Der Pastor war von 1982 bis 1992 aktiv in der Jugend- und Studierendenarbeit im Bereich Schaumburg tätig, zuvor war er in der Landeskirche Hannover angestellt. Nach seiner rund zehnjährigen Tätigkeit für die Landeskirche Schaumburg-Lippe war er ab 1992 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006 beurlaubt und als Mitarbeiter einer geistlichen Gemeinschaft in Göttingen tätig. Aus dieser Zeit stammen die Vorwürfe sexualisierter Gewalt.

Das Landeskirchenamt in Bückeburg hatte gemeinsam mit der Landeskirche Hannover geplant, diese und gegebenenfalls weitere Vorfälle lückenlos zu erfassen, zu untersuchen und aufzuarbeiten. Das Einleiten des Disziplinarverfahrens durch die Landeskirche Schaumburg-Lippe war obligatorisch, da sie die letzte Dienstherrin des Beschuldigten war und sich für eine vollständige Aufklärung solcher Fälle einsetzt. Die Vorfälle wurden bekannt, nachdem sich Betroffene an die Landeskirche Hannover gewandt und ihre Vorwürfe geschildert hatten. Die Landeskirche Schaumburg-Lippe ermutigt in diesem Zusammenhang Betroffene oder deren Bezugspersonen ausdrücklich, sich jederzeit vertraulich an die kirchlichen und außerkirchlichen Ansprechpersonen oder andere externe Meldestellen zu wenden.

Ansprechpartner und Hilfe für Betroffene

Betroffene können sich in der schaumburg-lippischen Landeskirche an die beiden landeskirchlichen Ansprechpersonen für Betroffene sexualisierter Gewalt (Pastorin Dr. Alexandra Eimterbäumer, 05722-960123 und Pastor Hans-Angelus Meyer, 05724-1665) oder an die unabhängige Ansprechperson Waltraud Burgbacher (05722-290264) von der Opferhilfe Bückeburg wenden. Das „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“, eine bundesweite, kostenfreie und anonyme Anlaufstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt, für Angehörige und Personen aus dem sozialen Umfeld, die Entlastung, Beratung und Unterstützung suchen, und für Fachkräfte, ist erreichbar unter 0800-2255530. Alle Kontakte sind auch auf lksl.de zu finden.


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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