Amtsantritt in einer Zeit der Umbrüche | Schaumburger Wochenblatt

Amtsantritt in einer Zeit der Umbrüche

Superintendent Stephan Strottmann wird auf einem Einführungsgottesdienst offiziell für sein neues Amt verpflichtet.  (Foto: bb)
Superintendent Stephan Strottmann wird auf einem Einführungsgottesdienst offiziell für sein neues Amt verpflichtet. (Foto: bb)
Superintendent Stephan Strottmann wird auf einem Einführungsgottesdienst offiziell für sein neues Amt verpflichtet. (Foto: bb)
Superintendent Stephan Strottmann wird auf einem Einführungsgottesdienst offiziell für sein neues Amt verpflichtet. (Foto: bb)
Superintendent Stephan Strottmann wird auf einem Einführungsgottesdienst offiziell für sein neues Amt verpflichtet. (Foto: bb)

Zahlreiche Gäste haben die offizielle Einführung von Pastor Stephan Strottmann in sein neues Amt als Superintendent für den Kirchenbezirk West der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe begleitet. Landesbischof Dr. Oliver Schuegraf betonte bei dem Gottesdienst in der St.-Agnes-Kirche in Steinbergen, dass Strottmann sein Amt in einer Zeit antrete, die von tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft insgesamt wie auch in „unserer Kirche“ geprägt sei.

Es gelte, auf Herausforderungen und die Umbrüche zu reagieren und gleichzeitig „das zu tun, was immer unsere Aufgabe war: Gottvertrauen weitergeben“, hielt der Landesbischof fest. Strottmann bringe die nötigen Fertigkeiten für die Aufgabe des Superintendenten in diesen Zeiten mit. Eine Gesprächsfähigkeit, geprägt davon, seine theologischen Überzeugungen mit Leidenschaft zu vertreten und gleichzeitig zu wissen, dass Differenzierung notwendig ist, um der Wirklichkeit gerecht zu werden. Strottmann verfüge zudem über eine breitgefächerte Praxiserfahrung, unter anderem mit seinem langjährigen Engagement in der Notfallseelsorge, der Begleitung der Kitas der Landeskirche und der ambulanten Hospizarbeit. Hinzu komme eben das tiefe Gottvertrauen, „wir können es gebrauchen“, so der Landesbischof.
Strottmann ist seit 1994 Pastor in der Kirchengemeinde Steinbergen, geboren ist er in Bergkirchen. Nach Abitur und Grundwehrdienst studierte er in Münster, Jerusalem, Heidelberg und Göttingen.
In seiner Predigt ging Strottmann auf die Verunsicherungen ein, die sich derzeit in der Gesellschaft verbreiten würden. Es sei typisch in solchen Momenten in Aktionismus zu verfallen. In der Bedrängnis komme es zu Abschottungstendenzen, das Motto „jeder ist sich selbst der Nächste“, greife verstärkt um sich. „Das ist nicht, was Jesus predigt, das predigt auch nicht das Alte Testament“, so Strottmann. Die christliche Botschaft sei es vielmehr, „mit Dankbarkeit auf das zu blicken, was mir geschenkt ist und mit Zuversicht in die Zukunft“ zu gehen, so der neue Superintendent.
Oberprediger Martin Runnebaum aus Stadthagen, Pastor Hans-Angelus Meyer und der stellvertretende Landrat Jan-Philipp Beck wünschten am Ende des Gottesdienstes Strottmann viel Glück in seinem neuen Amt. Beck betonte die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Landkreises mit der Kirche. Runnebaum spielte auf die zusätzlichen Tätigkeiten an, die Strottmann nun zu bewältigen habe. Als Präsent überreichte er so eine Reihe von Sanduhren, als Hilfsmittel, um alle Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Meyer hob hervor, dass Strottmann als „harmoniebedürftiger Mensch“ durchaus auch Zweifel an der Übernahme des Leitungsamtes Superintendent gehabt habe. Gerade jetzt tue ein solcher Superintendent jedoch gut, der „zuhört und moderiert“, so Meyer.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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