Ein Rabbiner oder eine Rabbinerin wird sich dabei als Hauptredner des Themas der Hoffnung in der von Krisen geprägten Gegenwart in einem Impulsvortrag aus jüdischer Perspektive annehmen. Insgesamt solle der „offizielle“ Programmteil mit Redebeiträgen relativ kurz gehalten werden, um anschließend mehr Zeit für den persönlichen Austausch zu lassen, wie Alexandra Eimterbäumer, theologische Referentin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe erklärte. Wie schon in den Vorjahren laden Landrat Jörg Farr und Landesbischof Karl-Hinrich Manzke alle Schaumburger am Vorabend des Reformationsabends zu einer Veranstaltung in die St. Martini-Kirche, um Raum für interreligiösen Austausch zu geben. An der Ausrichtung dieses Treffens wirken neben der Landeskirche ebenso die St. Martini-Kirchengemeinde, die Türkisch-Islamische Gemeinde Stadthagen (Ditib), die katholischen Kirchengemeinden des Landkreises, die Ezidische Gemeinschaft Schaumburg, die Jüdische Gemeinde im Landkreis Schaumburg, die Stadthäger islamische Gemeinde Milli Görüs, das Alevitische Kulturzentrum Stadthagen, der Afghanische Kulturverein und möglicherweise eine Gruppe mit Wurzeln in verschiedenen afrikanischen Staaten mit.
Vertreter des gemeinsamen Organisationsteams informierten im Pressegespräch über die Planungen. Um 19 Uhr soll die Veranstaltung beginnen, der Jugendchor St. Martini wird mit zwei Stücken musikalisch einleiten. Es folgt die Begrüßung und Vorstellung des Referenten. Dieser gibt ab 19.10 Uhr seinen Impuls zum Thema „Worauf hoffen wir“. Engin Bingöl von der Alevitischen Gemeinde spielt anschließend auf der Baglama, bevor Landrat Jörg Farr sein Grußwort spricht. Um 19.35 Uhr soll noch einmal der Jugendchor singen bevor die Gäste gemeinsam „Hoffnungslichter“ entzünden. Dieses sowie der weitere Abend wird musikalisch von Stella Perevalova untermalt. Dabei ergibt sich für die Gäste die Möglichkeit, die verschiedenen Informationsstände oder anderen Beiträge der mitwirkenden Religionsgemeinschaften und Gruppe zu besuchen und ins Gespräch zu kommen. Um diese sogenannten Schaufenster soll sich ein persönlicher Austausch entwickeln, so die Idee der Organisatoren. Dazu werden Speisen vom Mitbring-Büffet und Getränke bereitstehen.
Ziel sei es, für die Veranstaltung ein Publikum mit möglichst vielfältigem Hintergrund zu gewinnen, in Bezug auf Religion, Kultur, Herkunft, beruflichen Hintergrund und Alter, so Alexandra Eimterbäumer. In einer Zeit, in der sich viele Menschen Sorgen machen würden, dränge sich die Frage der Hoffnung besonders auf, wie die Beteiligten erklärten. Zum Kern wohl jeder Religion gehöre es, hier Antworten liefern zu können.
Die Veranstaltung beginnt am 30. Oktober um 19 Uhr.
Foto: bb