Sehr zufrieden begrüßte Jessica Lietzau vom städtischen Amt für Wirtschaftsförderung circa 20 Gäste zur Auftaktveranstaltung des von ihr initiierten Unternehmerstammtisches. Dieses neue Angebot der Stadt Stadthagen richtet sich an Unternehmer und alle, die sich für die angebotenen Themen interessieren. Der Stammtisch soll sich als regelmäßige Informations- und Netzwerkveranstaltung etablieren. Ziel des Abends ist es, so Lietzau, zu immer wechselnden Themen in den Austausch zu kommen. Für die monatlichen Treffen sind jeweils Fachleute eingeladen, die mit einem Impulsreferat die Diskussion anstoßen und für Fragen zur Verfügung stehen. Die Impulsgeber des ersten Abends waren Dr. Ludwig Schätzl, Wirtschaftsförderer beim Landkreis Schaumburg, Martin Wrede, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Stadthagen und Axel Bergmann vom Beratungsunternehmen Kern. Alle drei Fachleute waren sich einig, dass sich die Situation in Deutschland in den vergangenen Jahren immer weiter verschlechtert habe. Es gebe immer mehr ältere Inhaber, die ihr Geschäft abgeben wollen, aber immer weniger junge Menschen, die diese Verantwortung übernehmen wollen. Im Ergebnis werden Geschäfte aufgegeben. Die Referenten gaben einen Überblick über die wesentlichen Schritte für eine möglichst erfolgreiche Unternehmensübergabe. Bei allen dreien wurde deutlich, dass man sich frühzeitig mit der Planung beschäftigen müsse.

Es ist traurig, dass es in Deutschland nicht mehr gibt. Fördermittel statt Kredite

Ludwig Schätzl zeigte Möglichkeiten zur Gründungsberatung und Fördermittel auf, bedauerte jedoch die „traurige“ Förderkulisse in Deutschland. Martin Wrede bot den Anwesenden seine Expertise zu allen Fragen der Unternehmensnachfolge an, egal, aus welchem Wirtschaftsbereich der Ratsuchende stammt. Axel Bergmann arbeitet bei dem Beratungsbüro Kern, welches sich seit circa 20 Jahren mit der Beratung und Begleitung von Unternehmensnachfolgen beschäftigt. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger gleiche der Suche nach der Nadel im Heuhaufen, beschrieb er die Aufgabe. Nach den Kurzvorträgen gab es die Möglichkeit für die Teilnehmer, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen, bevor im zweiten Teil des Abends konkrete Situationen besprochen werden konnten.
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