Suchergebnisse (Häusliche Gewalt) | Schaumburger Wochenblatt

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Präventionsthema „Gewalt gegen Frauen”

Jede dritte Frau in Deutschland kennt Gewalt in der Partnerschaft, aber gleichzeitig ist „Häusliche Gewalt” eines der größten Tabus unserer Gesellschaft. 240.547 Menschen sind 2022 Opfer von Häuslicher Gewalt geworden – 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr: Das ist das Ergebnis des neuen Lagebilds des Bundeskriminalamts. Die überwiegende Anzahl der Opfer ist weiblich und zwischen 30 und 40 Jahren alt. Mit zunehmender Digitalisierung und veränderten Kommunikationswegen verlagern sich auch Phänomene häuslicher Gewalt von der analogen in die virtuelle Welt. So sind die Fälle des Stalkings unter Nutzung des Internets bei häuslicher Gewalt in den letzten Jahren um 57 Prozent angestiegen. Rintelns Polizeichefin Melanie Meinke will bei ihrer Präventionsarbeit gemeinsam mit allen Netzwerkpartnern einen besonderen Fokus auf diese Deliktsfelder legen. Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen hissten Bürgermeisterin Andrea Lange, die Gleichstellungsbeauftragte Claudia Zehrer sowie Melanie Meinke die offizielle Fahne von „Terre des Femmes” vor der ehemaligen IGS in der Klosterstraße. Damit wollten sie auf viele Formen von Gewalt an Frauen öffentlich aufmerksam machen und herausstellen, dass die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt ein völkerrechtlich bindendes Instrument zur umfassenden Bekämpfung und Verhütung jeglicher Form von Gewalt an Frauen und Mädchen für den europäischen Raum ist. Bereits im September hatte der Präventionsrat Rinteln mit der Aktion „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte” mit 42.000 bedrückten Brötchentüten auf das Thema aufmerksam gemacht. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rinteln, Claudia Zehrer, bietet bei Gesprächsbedarf Sprechzeiten in ihrem Büro in der Klosterstraße 20, Zimmer 534 an. Telefon 05751-403 947 oder per E-Mail gleichstellung@rinteln.de.
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