Region verlängert Förderung des Deutschlandtickets | Schaumburger Wochenblatt

Region verlängert Förderung des Deutschlandtickets

Einfache Tarife: Das Deutschlandticket ist dafür ein wichtiger Baustein.
Einfache Tarife: Das Deutschlandticket ist dafür ein wichtiger Baustein.
Einfache Tarife: Das Deutschlandticket ist dafür ein wichtiger Baustein.
Einfache Tarife: Das Deutschlandticket ist dafür ein wichtiger Baustein.
Einfache Tarife: Das Deutschlandticket ist dafür ein wichtiger Baustein.

Das Deutschlandticket wird es auch in diesem Jahr geben. Die Region Hannover verpflichtet sich, entstehende Mindereinnahmen und Mehrausgaben der Verkehrsunternehmen bis Ende April auszugleichen. Eine entsprechende Vorlage hat die Regionsversammlung beschlossen.

Bis dahin hat der Bund die Zukunft des Tickets zunächst gesichert. Dieser Schritt ist die Grundvoraussetzung, um den rund 1,2 Millionen Einwohnern der Region Hannover auch weiterhin Fahrten im Regionsgebiet zum Deutschlandticket-Preis anbieten zu können. Regionspräsident Steffen Krach ist überzeugt vom Modell des Deutschlandtickets: „Von Beginn an war das Deutschlandticket ein großer Erfolg.” Die Region Hannover zeige das nach den Ergebnissen einer Marktforschungsstudie beispielhaft. Demnach habe jede fünfte Person ab 14 Jahren ein Deutschlandticket. ”Nach diesen Zahlen kann niemand mehr leugnen, dass ein bezahlbarer ÖPNV gut ankommt und genutzt wird“, so Krach.

Appell an den Bund

Gleichzeitig fordert der Regionspräsident, dass daraus endlich politische Schlüsse gezogen werden müssten. ”Während in Österreich das Klimaticket auf Jahre abgesichert ist, sind es bei uns nur wenige Monate. Das kann und darf nicht wirklich die Antwort der Bundesregierung auf die Verkehrswende sein”, so Krach. Der Bund müsse sich jetzt ehrlich machen. Da gehe es nicht um die Finanzierung, sondern um den Willen.

Zuletzt hatten die Ministerpräsidenten und der Bundeskanzler die Fortführung des Deutschlandtickets bis Ende April 2024 beschlossen. Zur Finanzierung haben sich Bund und Länder verpflichtet, sich jeweils zur Hälfte an den Kosten zu beteiligen. Die Region Hannover rechnet derzeit mit Kosten von rund 46 Millionen Euro, die als Ausgleichszahlungen an die Verkehrsunternehmen zu leisten sind.

Große Nachfrage

Die Verkaufsstatistik des GVH zeigt zudem, dass von den über den GVH verkauften Deutschlandtickets das in der Region Hannover einzigartige, vergünstigte Deutschlandticket Hannover Job einen Anteil von rund 58 Prozent ausmacht. 16 Prozent entfallen auf das vergünstigte Deutschlandticket in Form des Sozialtickets, ein Großteil beider Gruppen sogar als 365-Euro-Ticket. Von der Semesterticket-Variante profitieren 7 Prozent. Darüber hinaus nutzen in absoluten Zahlen derzeit rund 24.600 Personen die Jugendnetzkarte und 27.700 Personen die Seniorennetzkarte. Und: 13 Prozent der Fahrten mit dem Deutschlandticket hätten ohne das Angebot mit einem anderen Verkehrsmittel stattgefunden. Mehr als jeder dritte Fahrgast war vorher mit dem ÖPNV unterwegs, allerdings mit Einzelfahrscheinen.

Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz unterstreicht daher die Bedeutung des Deutschlandtickets: „Wir haben im Aktionsplan Verkehrswende das Ziel definiert, den Menschen eine attraktive Alternative zum Auto zu bieten. Dazu gehören auch einfache und attraktive Tarife. Das Deutschlandticket ist dafür ein wichtiger Baustein. Bund und Länder sind jetzt gefordert, dieses Angebot langfristig zu sichern und nicht nur für wenige Monate.“ Foto: tau


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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