(akz-o) Der Run auf Photovoltaik-Anlagen hat begonnen, denn viele Bauherren möchten von den Steuererleichterungen und Förderungen profitieren, aber auch die Klimawende mitgestalten. In einigen Bundesländern sind PV-Anlagen auf Dächern mittlerweile sogar verpflichtend. Allerdings gibt es bei der Montage von PV-Anlagen auf Dächern einiges zu beachten. Mittlerweile häufen sich die Schadensmeldungen durch unsachgemäßes Arbeiten. So werden Solaranlagen auf bauphysikalisch nicht geeigneten Unterkonstruktionen montiert. Daher sollte vor der Installation einer PV-Anlage geprüft werden, ob das Dach die notwendigen Eigenschaften erfüllt oder vorher ertüchtigt werden muss. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) geht davon aus, dass unsanierte Dächer oft vor Ablauf der Amortisationszeit der PV-Anlagen von 20 Jahren saniert werden müssen. „Die vorhandene PV-Anlage muss dann abgebaut und während der Sanierungszeit außer Betrieb genommen werden. Dadurch entstehen für den Bauherrn unnötige Zusatzkosten, die in vielen Fällen vermieden werden könnten, wenn Sanierung und Aufbringen der PV-Anlage gleichzeitig vorgenommen werden,“ erklärt Jan Redecker, Experte für Photovoltaik und Solarenergie beim ZVDH.
Geschultes Dachdeckerhandwerk vermeidet Schäden
Um Schäden zu vermeiden, sollte ein Innungsbetrieb des Dachdeckerhandwerks zurate gezogen werden, denn er kennt sich mit den Auswirkungen beim Aufbringen von PV-Modulen auf die Statik des Daches aus. Auch müssen die einzelnen Module der Anlage sicher befestigt werden, damit es nicht zu Schäden durch z. B. Windsog oder Schneelast kommt. Dazu muss man wissen, in welchem Windzonengebiet das Eigenheim steht. Deutschland ist in vier unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die Auskunft darüber geben, welche Windgeschwindigkeiten für verschiedene geografische Regionen gelten. Damit einher gehen bestimme Anforderungen an die Befestigung von Ziegeln, aber auch von PV-Anlagen. Und um Feuchteschäden zu verhindern, müssen die Befestigungselemente und Kabeldurchführungen auf das Dachmaterial abgestimmt und fachgerecht eingebaut werden. Außerdem dürfen das Dachmaterial und die Unterkonstruktion bei der Montage nicht beschädigt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Wartungswege: Diese sind unbedingt einzuplanen, damit später die Module für Reinigung und Kontrolle zugänglich sind. Wer mehr wissen möchte, findet umfassende Informationen und direkt auch den passenden Dachdeckerbetrieb auf dieser Website: www.pv-dachdecker.de
Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Bei Arbeiten auf Dächern besteht auch immer die Gefahr abzustürzen. Dachdecker und Dachdeckerinnen wissen um die Gefahr: Sie führen eine Gefährdungsanalyse durch, sichern sich vor Absturz und gehen keine Risiken ein. Arbeitsschutzmaßnahmen sind daher unerlässlich. Übrigens: Auch Auftraggebende können haftbar gemacht werden. Es häufen sich Fälle, wo Baustellen wegen Nichtbeachtung von Arbeitsschutzmaßnahmen stillgelegt werden. Das kostet Nerven, Zeit und Geld.
Dachdeckerfachbetriebe haben die Erfahrung und Routine, all die genannten Punkte umzusetzen. Sie beraten, führen alle Arbeiten fachgerecht durch und bauen in Kooperation mit Betrieben aus dem Elektro-Handwerk sichere und nachhaltige Anlagen ein. Auch kennen sie sich mit den aktuellen Förderprogrammen aus. Foto: aka-o