Eine Ladung Müll in der Feldmark
Ein schwerer Fall von illegaler Müllentsorgung beschäftigt die Polizei seit einigen Tagen. In der Nacht zum Donnerstag haben Unbekannte etliche Säcke und Einzelteile hinter die Leitplanke am Abzweig der Kreisstraße 57 zum Weiler Herriehausen zwischen Schmarrie und Beber geworfen. Die Menge lässt auf einen Transport mit einem Kleinlaster schließen. Am Vorabend war gegen 21.30 Uhr die Welt am Ufer des Lärchenbachs noch in Ordnung. Ein Hundehalter drehte seine Runde. Ihm fiel nichts Ungewöhnliches auf. Doch am anderen Morgen wollte er seinen Augen nicht trauen: Bettzeug, Textilien, Kissen, Teppiche, Spielzeug, sogar ein Rucksack, Blumenkasten und Rollos türmten sich unübersehbar nur wenige Meter von der Kreisstraße entfernt. Oberkommissar Detlev Wenthe von der Polizeistation Lauenau durchsuchte den Stapel nach möglichen Hinweisen auf den Verursacher, blieb aber bislang erfolglos. Nun hofft die Polizei auf mögliche Zeugen, die ein verdächtiges Fahrzeug in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beobachtet haben. Es könnten auch Autofahrer sein, die auf der K 57 unterwegs waren, da der Bereich von dort gut einsehbar ist. Hinweis nehmen das Kommissariat in Bad Nenndorf unter (05723) 94610 oder die Polizeistation Lauenau unter (05043) 987 360 entgegen. Der zuständige Landkreis Schaumburg wurde inzwischen gebeten, den Müll beseitigen zu lassen. „Natürlich wieder auf Kosten des Steuerzahlers”, ärgerte sich Wenthe. In letzter Zeit häufen sich wieder illegale Abfälle an Straßenrändern und im Wald. Auch auf der Zufahrt von der K 57 zu den wenigen Häusern bei Herriehausen war es wiederholt zu Müllfunden gekommen.