Hinweise auf eine schwache Sehleistung können Kopfschmerzen, eine vorgebeugte Haltung oder Konzentrationsschwierigkeiten sein, wie Augenoptiker- und Hörakustiker-Meister Giovanni Di Noto erklärt. Das Problem: Diese Beschwerden werden selten direkt mit den Augen in Verbindung gebracht. Da eine Fehlsichtigkeit keine Erkrankung ist und keine unmittelbaren Symptome oder Schmerzen verursacht, bleibt sie gerade bei Kindern oft unentdeckt. Im Alltag können Kinder Einschränkungen durch schlechtes Sehen recht gut kompensieren, spätestens im Unterricht fallen sie aber oft im Zusammenhang mit schlechten Leistungen auf. Die Sehleistung beeinflusst auch die Hand-Auge-Koordination. Diese ist nicht nur beim Schreiben oder bei Handarbeiten wichtig, auch beim Sportunterricht und in der Freizeit bedingen sich das visuelle System und die Motorik gegenseitig. Eine unentdeckte Fehlsichtigkeit erschwert Kindern nicht nur problemloses Lernen, sondern auch eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr – zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Die kindliche Augenentwicklung unterstützen
Für eine intakte Entwicklung des Auges und des Sehens insgesamt ist es gerade in jungen Jahren wichtig, viel Zeit draußen bei Tageslicht zu verbringen und gleichzeitig die Zeit mit Bildschirmgeräten zu reduzieren. Des Weiteren ist die Kontrolle der Sehfähigkeit bei einem Augenoptiker oder Optometristen empfehlenswert. Wird hierbei eine Fehlsichtigkeit festgestellt, findet der Seh-Experte zusammen mit Eltern und Kind die passende Brille, Sportbrille oder auch Kontaktlinsen. Letztere eignen sich mit fachgerechter Anleitung, regelmäßiger Kontrolle und Begleitung der Eltern schon für jüngere Kinder, sodass dem unbeschwerten Schulalltag nichts mehr entgegensteht. Bei anderen Auffälligkeiten rund um das Auge und das Sehen kann der Augenoptiker dazu raten, zur Abklärung zunächst einen Augenarzt aufzusuchen.
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