Justizministerin ehrt scheidende Präsidentin | Schaumburger Wochenblatt

20.02.2025 18:16

Justizministerin ehrt scheidende Präsidentin

Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte. (Foto: nd)
Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte. (Foto: nd)
Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte. (Foto: nd)
Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte. (Foto: nd)
Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte. (Foto: nd)

Das Landgericht Bückeburg hat seit einiger Zeit eine neue Präsidentin, nun wurde die Übergabe des Amtes auch in einer Feierstunde im Hubschraubermuseum Bückeburgs vor zahlreichen Gästen begangen. Bereits im August wurde Eike Höcker offiziell verabschiedet und Jessica Laß als neue Führungspersönlichkeit für das Landgericht Bückeburg eingeführt. Zur Feierstunde war nun die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann nach Bückeburg gekommen, um beide Frauen zu ehren.

Unter den rund 100 geladenen Gästen waren hochrangige Vertreter aus Justiz und Politik, darunter die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle Stefanie Otte, Generalstaatsanwältin Katrin Ballnus, Schaumburgs Landrat Jörg Farr und Bückeburgs Bürgermeister Axel Wohlgemuth. Auch Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, sowie die Bundes- und Landtagsabgeordneten des Landkreises wohnten der Feierlichkeit bei.

Bekenntnis zum Standort

Jessica Laß wurde offiziell in ihr Amt eingeführt und folgt damit auf Eike Höcker, die nach 15 Jahren an der Spitze des Gerichts in den Ruhestand ging. Während einer feierlichen Zeremonie im Hubschraubermuseum betonte Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann die Bedeutung des Standorts Bückeburg und sicherte dessen Erhalt zu. „Wir stehen fest an ihrer Seite“, so die Justizministerin in ihrer Ansprache und unterstrich, dass das Landgericht eine feste Größe auf der Justizlandkarte bleibe. Diese Worte boten für die scheidende Präsidentin Eike Höcker Anlass, ihre geplante Abschiedsrede deutlich zu kürzen, wie sie sagte, denn der Erhalt des Landgerichts war jahrelang eine Aufgabe für die Präsidentin a.D. Demnach ist die Justiz mit regionaler Verankerung wichtig, um die Bürgernähe zu bewahren. „Nach diesem klaren Bekenntnis kann ich gleich fünf Seiten meiner Rede streichen“, scherzte Höcker.

Besonders begrüßte Eike Höcker in ihrer kurzen Rede dann Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, dessen Familie eine historische Rolle für die Existenz des Gerichts spielt. „Ohne das Fürstenhaus hätten wir kein Landgericht“, stellte sie fest.

Jessica Laß tritt an mit viel Erfahrung

Jessica Laß, die bereits seit sechs Monaten im Amt ist, bringt umfassende Erfahrung aus dem Justizministerium mit. „Ihr Tätigkeitsbereich war riesig – und sie hat es geschafft, sich noch weitere Aufgaben an Land zu ziehen“, lobte Ministerin Wahlmann. Laß sei für ihre schnelle Einarbeitung in neue Sachgebiete bekannt und gelte als äußerst beliebt.
Eine der zentralen Aufgaben für Laß wird die Digitalisierung der Justiz sein. Sie kündigte an, dass ab Anfang nächsten Jahres die elektronische Akte nahezu flächendeckend eingeführt werde. Die hohe Bereitschaft im Landgericht Bückeburg, sich aktiv in Schulungen einzubringen, stimme sie zuversichtlich.

Politischer Appell für die Justiz

In ihrer Rede rief Laß die Politik dazu auf, für ausreichend qualifiziertes Personal zu sorgen. Die Justiz sei eine zentrale Säule der Demokratie. Diese Ansicht teilte auch Stefanie Otte, Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle: „Wenn der Rechtsstaat ins Wanken gerät, drohen Willkür und Ungerechtigkeit. Die Bürger verlassen sich auf uns.“


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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