Mit den Gegenstimmen der FDP-Fraktion sowie drei Enthaltungen, stimmten die Mitglieder des Rates der Stadt Stadthagen einer finanziellen Beteiligung an dem zukünftigen Gesundheitszentrum in der Stadthäger Innenstadt zu. Wie das Schaumburger Wochenblatt bereits berichtete, planen Thomas Bade und Melanie Bargemann den nächsten Schritt vom Living Care Lab, bei dem seit 2020 allgemeine Gesundheitsthemen im Mittelpunkt stehen, zu einem Gesundheitszentrum in Form einer gGmbH. Die zukünftige gemeinnützige Gesellschaft soll die kommenden drei Jahre durch Fördermittel des Landes (240.000 Euro), des Landkreises (bis zu 180.000 Euro) sowie der Stadt Stadthagen (cirka 153.000 Euro) unterstützt werden. Weitere Unterstützer sind mit im Boot. Die Erwartung, die auch im Rat von den Fraktionsvorsitzenden geäußert wurde, ist, dass sich das Geschäftsmodell nach drei Jahren selbst trägt. Eine Folgefinanzierung schlossen die Wortführer ausdrücklich aus.
Kritisch: Zusätzliche Freiwillige Leistung bei leeren Kassen
Eine lebhafte Diskussion entspann sich aus der Ablehnung der Zustimmung durch Norbert Kunze, Lothar Biege und Jonas Kunze (alle FDP). Lothar Biege argumentierte:“… mir fehlt der Glaube…“! „Das Living Care Lab ist kein Erfolgsmodell…!“ und „Wir sehen die Finanzlage im Vordergrund. Lieber ein Ende mit Schrecken…!“ Als Norbert Kunze den vorgelegten Businessplan mit den Worten bewertete:“ Bei einer Bank käme man damit nicht mal bis zu einem Bankberater und würde schon an der Anmeldung weggeschickt…!“, drohte die Diskussion zu kippen. Lothar Biege rechnete vor, dass der Gesamtförderbetrag der Stadt etwa 660.000 Euro betrage. Er rechnete bisherigen und zukünftigen Mietausfall für die Stadt hinzu. Besonders Thomas Pawlik (SPD) bezog deutlich Partei für das Projekt und die Beteiligten und kritisierte die unangemessenen Worte von Norbert Kunze. Insbesondere dem als Zuhörer anwesenden Thomas Bade wurde für die bisherige Arbeit gedankt. Auch die Leistungen von Melanie Bargemann wurden gewürdigt. Bürgermeister Theiß hob am Schluss noch einmal die Bedeutung des bisher Geleisteten hervor. „Wir waren damit auf Messen. In anderen Städten wird über Stadthagen gesprochen, sogar über die Landesgrenzen Deutschlands hinaus!“ Der Weg für das Gesundheitszentrum in der Stadthäger Niedernstraße ist nun frei. Thomas Bade und Melanie Bargemann waren in der Zwischenzeit nicht untätig und haben in den Räumen der ehemaligen Stadt.Krämerei bereits eine Reihe innovativer Geräte und Entwicklungen, sogar zum Ausprobieren. Eine Vielzahl von Versorgungs- und Präventionsangeboten in dem „Leuchtturm-Projekt auf Ebene der Zukunftsregion Weserbergland+“ ( Zitat Landkreis Schaumburg) sollen zukünftig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.