Ende einer Firmengeschichte | Schaumburger Wochenblatt

Ende einer Firmengeschichte

Zum 31. August wurde das Autohaus Schulze in der Hagenburger Straße geschlossen (Foto: gi)
Zum 31. August wurde das Autohaus Schulze in der Hagenburger Straße geschlossen (Foto: gi)
Zum 31. August wurde das Autohaus Schulze in der Hagenburger Straße geschlossen (Foto: gi)
Zum 31. August wurde das Autohaus Schulze in der Hagenburger Straße geschlossen (Foto: gi)
Zum 31. August wurde das Autohaus Schulze in der Hagenburger Straße geschlossen (Foto: gi)

Das Autohaus Kahle hat die Autohaus Schulze Gruppe zum 1. September übernommen. Damit ist eine über 100-jährige Firmengeschichte in der Stadt zu Ende gegangen.

Die Autohaus Kahle Gruppe mit Stammsitz in Hannover übernimmt die Schulze Autohäuser in Nienburg, Stadthagen und Wunstorf. Der Standort in Wunstorf wurde aufgrund seiner Nähe zum Autohaus Kahle (beide in der Hagenburger Straße) geschlossen. Der bisherige Inhaber Paul Schulze (65) hatte keine interne Nachfolge, er entschied, sich aus dem aktiven Geschäft zurückzuziehen. Mit dem Autohaus Schulze ist eine über 100-jährige Firmengeschichte in der Stadt zu Ende gegangen.

Fachgeschäft für Fahrräder und Nähmaschinen

Von Beginn an ist der Name Paul Schulze mit der Stadt Wunstorf verbunden. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts betrieb Urgroßvater Paul Schulze in der Nordstraße ein Fachgeschäft für Fahrräder und Nähmaschinen. Großvater Paul Schulze stieg in das Geschäft seines Vaters mit ein, bis sich 1933 ihre Wege trennten und er in der Bahnhofstraße das erste Motorradgeschäft gründete. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges ruhte das Geschäft. 1945 nahm es Großvater Paul Schulze wieder auf. 1954 erwarb er eine an der Blumenauer Straße gelegene Lagerhalle des Schaustellers Osaka Flegel. Zunächst gab es neben dem Reparaturbetrieb und einer Tankstelle Motorradvertretungen von NSU, Triumph, Zündapp und Dürkopp. Außerdem konnte der legendäre Heinkel-Motorroller gekauft und gewartet werden.

Sein Sohn, Kfz-Mechanikermeister Paul Schulze übernahm 1962 die Geschäfte. Mit der verstärkten Nachfrage nach kleinen Pkws erfuhr der Betrieb einen großartigen Wandel. Es kam die Glanzzeit des Autohauses mit der Marke NSU. Der Platz in der Blumenauer Straße reichte nicht mehr aus, es entstand ein Neubau an der Hagenburger Straße. Seit 1990 war Paul Schulze in der vierten Generation der Geschäftsführer.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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