In den vier Disziplinen Slalom, Speed, Geschicklichkeit und Eierlaufen zeigten Klein und Groß, wie gut sie ihr Waveboard im Griff hatten. Gewertet wurde das Ganze in drei Altersklassen, bei denen sich eine ganz besondere Tendenz eingeschlichen hatte. „Je jünger desto schneller”, verkündete Jochen Kreft bei der Siegerehrung.
In der Klasse bis zehn Jahre ist Calvin Neumann mit der Bestzeit von nur 1:12,8 Minuten ganz oben aufs Treppchen gesurft, gefolgt von Christopher Pertz (1:19,2 Minuten) und Luca Bövers (1:25,8 Minuten). Bei den elf- bis 14-Jährigen holte sich Yannik Bock (1:20,2 Minuten) den Meistertitel, vor Jendrik Schenke (1:26,8 Minuten) und Helge Golonka (1:27,5 Minuten). Jan-Oliver König hatte mit 1:28,1 Minuten von vier Teilnehmern in der Gruppe der über 15-Jährigen die Nase vorn, seine Verfolger waren Stephan Radeke (2:59,1 Minuten), mit 43 Jahren der älteste Teilnehmer, und Marcel Schade (5:24,7 Minuten).
Spaß gemacht habe es allen Beteiligten, sagte Kreft, der sich sehr zufrieden mit dem Ablauf des Tages zeigte. Einen glücklichen Eindruck machte auch der zehnjährige Jan-Niklas, der zwar zum ersten Mal an einem Wettkampf teilnahm, aber schon seit einiger Zeit mit dem Waveboard durch die Straßen surft. „Das macht Spaß und man lernt viele neue Freunde kennen”, erzählte der kleine Sportler. Seit seinem Geburtstag im Juli habe er endlich ein eigenes Board, mit dem er auch gleich einen kleinen Trick präsentierte.
Wer nicht das Glück hatte, im Besitz eines Boards zu sein, konnte sich problemlos eines der 20 Modelle der „StreetsurfingGermany GmbH”, die das europaweite Patent auf diese Funsportgeräte hat, ausleihen. Teamleiter Stefan Probst freute sich über eine „super Organisation und tolle Location”. Nicht nur, dass die Norddeutsche Meisterschaft in Stadthagen die größte Veranstaltung für das Unternehmen in diesem Jahr ist, die Kreisstadt hebt sich mit einer Besonderheit von allen anderen Veranstaltungsorten ab. „Stadthagen ist sehr fit”, resümierte Probst, im Vergleich zu anderen Städten müsse er „auffällig wenig” erklären, die meisten Interessierten könnten schon fahren.
Alle anderen probierten es eben aus, wie etwa Janina Mazur, angespornt von ihren Kindern. „Anstrengend” sei es für sie gewesen. „An der Hand ging es wunderbar, sobald ich losließ wurde es kritisch”, berichtete sie von ihrer ersten Runde auf dem Waveboard. Als Grund dafür nannte sie die Angst. Kinder hätten keine, aber als Erwachsener sei man doch etwas vorsichtiger. Für ihre Sprösslinge findet sie die Boards besonders sinnvoll, da sie gut für die Gleichgewichtskontrolle seien.
Diese Meinung teilt auch „StreetSurfingGermany”. Unter dem Motto „Schulwelt ist Bewegungswelt” bietet das Unternehmen auch Schulprogramme an, deren Ziel es laut Probst ist, die Kinder und Jugendlichen von den Computern wegzuholen und sie für Bewegung zu begeistern. Nach einer einstündigen Einführung in die Welt des Street-Surfings bleiben die Boards eine Woche in der Schule. Spaß und Action sind damit für die Pausen vorprogrammiert. Weitere Informationen gibt es Internet unter www.streetsurfing.mobi. Foto: jl