Eingangs hatte Gemeindedirektor und Kämmerer Uwe Heilmann den festen Willen unterstrichen, „bis zum großen Fest alles erledigt zu haben”. Der Umfang der vorgesehenen Investitionen sei für den ort „seit Jahren der größte”. Aber dank einer „Freien Spitze” von 404.000 Euro und eines neuen Darlehens von 600.000 Euro lasse sich dies finanzieren. „Wir sind gerüstet für gute Nachrichten aus Hannover”, beteuerte er: Der Flecken erwartet Zuschüsse aus dem Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz für die Coppenbrügger Landstraße von rund 350.000 Euro. Außerdem steht Lauenau vor der Aufnahme in die Städtebauförderung.
An Einnahmen aus Grundstücksverkäufen im Logistikpark und aus dem allgemeinen Grundvermögen sind im Etat knapp eine Million Euro ausgewiesen.
Sucker betonte, die SPD habe „zur richtigen Zeit richtig gehandelt” und bezog sich dabei auf Ankauf und Sanierung der ehemaligen Casala-Betriebsflächen bis hin zur kürzlich erfolgten Einweihung der Veranstaltungshalle „Sägewerk”. Nun müsse nur noch das sogenannte Gebäude 1 folgen. Dessen Ausbau dürfte für hiesige Firmen das „richtige kommunale Konjunkturprogramm” sein. Als künftiges „optisches Highlight” will Sucker die Coppenbrügger Landstraße nach Sanierung und Umgestaltung sehen und zog dabei einen Vergleich mit der erneuerten Blumenhäger Straße.
Der SPD-Sprecher beteuerte, dass neben den großen Investitionen auch weiterhin eine Unterstützung der Vereine möglich sei: „Das ist unser Dankeschön für ehrenamtliches Engagement.” Insgesamt sah er die Entwicklung der kommunalen Finanzen als positiv an; auch weil sich die Gemeinde durch Mieten eine sinnvolle Einnahmequelle geschaffen habe: In 2008 werden voraussichtlich 365.000 Euro in die Kasse gespült. „Umlagenfrei”, wie Sucker bemerkte: Während Steuereinnahmen zu einem großen Teil an Samtgemeinde, Kreis und Land wieder abfließen, steht diese Summe vollständig für örtliche Maßnahmen zur Verfügung.
Für die CDU ging Strecker auf die hohe „Freie Spitze” ein. Das sei „kein Lottogewinn”, sondern Ergebnis „einer guten Haushaltsführung”, der Ansiedlung von Betrieben und einer „großen Portion Glück”. Zugleich lobte er das Land Niedersachsen, das dem Flecken Mittel für Straßenbau und für Städtebauförderung zur Verfügung stellen werde. Hier habe der Rat bereits gute Vorarbeit geleistet.
Strecker beklagte den hohen Schuldenstand der Gemeinde in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro; räumte aber ein, dass die geplanten Investitionen zu einer weiteren Verbesserung der Einnahmensituation führen könnten. Auch für seine Fraktion sei es Zeit für den Ausbau des Milanwegs: „Hier wollen wir auf die Wünsche der Anlieger eingehen.”
Die laufenden Einnamhmen und Ausgaben des Fleckens werden im Verwaltungsteil des Etats auf knapp drei Millionen Euro beziffert.
Das anteilige Steueraufkommen beläuft sich auf 2,24 Millionen Euro, von denen jedoch 1,85 Millionen an andere öffentliche Kassen abgeführt werden müssen. Die Einkommmensteuer ist mit 1,2 Millionen Euro (2007: 1,34 Mio.) ausgewiesen, die Gewerbesteuer mit 450.000 Euro (518.000). In dieser Summe sind nach Angaben Heilmanns die Folgen aus der bevorstehenden Strukturreform bereits berücksichtigt. die Kreisumlage erreicht mit 993.000 Euro einen neuen Höchststand (926.800).
Auch die Samtgemeindeumlage steigt von 686.000 auf jetezt 796.000 Euro. Dieser Ansatz wäre noch höher ausgefallen, wenn nicht die Umlagemesszahl im dritten Jahr in Folge um jeweils zwei Punkte gesenkt worden wäre.
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