Die Stifts-Kirchengemeinde, die für den Friedhof in der Kernstadt zuständig ist, appelliert an alle Nutzer, Privatmüll nicht auf dem Friedhofsgelände zu entsorgen. In letzter Zeit habe das leider wieder zugenommen, sagt Marlene Richter aus dem Kirchenvorstand.
Bei einem Rundgang über den größten kirchlichen Friedhof im Kirchenkreis weist sie darauf hin, dass die Papierkörbe nur für die auf dem Friedhof anfallenden Abfälle vorgesehen sind, die rund um die Grabpflege entstehen, also zum Beispiel Kompost, Gestecke, Töpfe oder Plastikverpackungen und Behälter, in denen Blumen oder Erde transportiert werden. Die Papierkörbe sind gekennzeichnet. Es stehen immer zwei, einer für Bioabfälle und einer für alle andere Abfälle, an den jeweiligen Standorten.
Sonstiger Abfall, aber auch LED-Grablichter und Batterien gehören nicht in diese Körbe, sondern sind durch die Friedhofsnutzer privat über den Hausmüll zu entsorgen oder gesondert über die dafür vorgesehenen Verwertungswege. Leider habe die Entsorgung von Hausmüll wieder zugenommen. Kleintierstreu zum Beispiel, aber auch Bekleidung findet sich in den Körben, was Richter überhaupt nicht verstehen kann. Schließlich gebe es Stellen und Einrichtungen, um alte Sachen zu spenden und diese damit einem sinnvollen Zweck zukommen zu lassen.
Die zusätzliche Entsorgung verursacht zudem Mehrkosten, die von der Stifts-Kirchengemeinde getragen werden müssen. ”Das fließt am Ende dann wieder in die Berechnung der Friedhofsgebühren ein”, erklärt Richter. Das sind also Kosten, die sich vermeiden ließen, wenn sich jeder an die Regeln hielte. Ein weiteres Problem sind Gartengeräte, die unsachgemäß gelagert werde. Zuletzt hatte sich ein Mitarbeiter verletzt, der beim Schneiden einer Hecke plötzlich auf eine dort abgelegte kleine Harke stieß. ”Auch das muss nicht sein”, sagt Richter.