Eine alte Kohlenlore zur Erinnerung an die bergmännische Bevölkerung des Ortes wurde bereits vor Wochen aufgestellt. Jetzt erhielt sie eine Infotafel sowie einen Wegweiser mit dem Hinweis auf die Zechen, in denen Altenhäger Einwohner früher gearbeitet haben. Im Unterdorf steht eine Kipplore als Beleg für die allmählich sich technisierende Landwirtschaft. Dass sie ihren Platz genau vor einem alten Hofgebäude erhielt, in dem die frühere örtliche Stuhlfabrik ihren Anfang nahm, war gewollt und ist ebenfalls nachzulesen. Als nächstes Vorhaben folgt eine Milchbank in Erinnerung an die tägliche Tour der Kannen zur Molkerei nach Messenkamp. Weitere Tafeln wurden an einem neu angelegten Biotop in der Feldmark sowie in Messenkamp am dortigen Kreuzstein angebracht. Das größte Projekt verursacht momentan noch viel Arbeit. Es ist der Torbogen des letzten so genannten niedersächsischen Hallenhauses, das sich bis vor wenigen Jahren im Ort befand und wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Die Eigentümer hatten die Torständer und den geschnitzten Querbalken der Arbeitsgemeinschaft überlassen. Diese fand im Rodenberger Zimmerermeister Helmut Weikert und dem Lauenauer Malermeister Holger Freter als Experten für solche Restaurierungen großzügige Unterstützung. Denn der Zahn der Zeit hatte in 220 Jahren stark an Holz und Farbe genagt. Das Haus war 1802 von den Eheleuten Clauß Heinrich Steinemeier und Sophie Eleonore Tatjen errichtet worden. Dass das Anwesen im Volksmund nur „Garbe-Hof” hieß, lag an Schwiegersohn Johann Friedrich Garbe, der die Steinemeier-Tochter Karoline 1809 heiratete und zum Stammvater für mehrere Generationen auf dieser Hofstelle wurde. Weikert ersetzte schadhafte Balkenteile; Freter befreite zunächst mit den Helfern Heike Weber und Heinz Hachmeister die Farbe, die zum Teil noch aus dem Baujahr stammte. Nun soll ein neuer Anstrich folgen, damit im Sommer der Torbogen aufgestellt werden kann. Auch der künftige Standort steht schon fest. Spaziergänger können den Torbogen am Eingang des so genannten Kirchwegs passieren und dabei auf die ehemaligen Ländereien des einstigen Garbe-Hofs schauen. Von dem Torbogen-Projekt konnte die Schaumburger Landschaft überzeugt werden, die die Kosten bezuschussen will. Auch von der Gemeinde Messenkamp und dem Netzbetreiber Avacon erhält die Arbeitsgemeinschaft finanzielle Unterstützung. Daneben sind bereits weitere Spenden eingegangen. Foto: al