In einer von Sabine Titze-Dölz, Gudrun Rettky und Karl-Heinz Strecker unterzeichneten Pressemitteilung gehen die Kritiker mit der Entscheidung hart ins Gericht. Die vom Boule-Club beanspruchte Fläche sei zwar kleiner als zuvor geplant. Doch es bleibe bei einer Versiegelung in der Größe von zwei Einfamilienhäusern. Zwar entfalle das „als öffentliche Toilette getarnte Clubheim”. Doch dafür soll ein „Gerätehaus von nicht genannter Größe gebaut werden”. Die Initiative vermutet, dass bereits Bauaufträge vergeben worden seien, obwohl dem Landkreis kein Bauantrag vorliege. Die Kritiker wehren sich auch gegen die Behauptung, die benachbarte Süntelbuche sei von der Maßnahme nicht betroffen. Dagegen stünde, so ihre Aussage, „die Befürchtungen von Fachleuten”, da das Wurzelwerk einen „weit größeren Raum” einnehme als die Krone. Dies müsse bei einem Baugenehmigungsverfahren durch die Naturschutzbehörde des Landkreises geprüft werden. Weiter heißt es in dem Schreiben, die SPD suggeriere, dass ein Bouleplatz eine öffentliche Aufgabe sei. Dabei gehe es um einen „Club ohne jede verbindliche Rechtsform”. Er sei kein gemeinnütziger Verein, der förderungswürdige ehrenamtliche Arbeit leiste: „Also lässt sich der Club auf diese Weise Grund und Bebauung in einem öffentlichen Park vom Flecken Lauenau schenken.” Hinter dem Antrag auf Verlegung in den Volkspark stünden Kassenwart Sven Janisch, der auch Gemeindedirektor sei, sowie der Gründervater des Clubs, Uwe Heilmann, der Vorsitzender des Bauausschusses sei. Nach den Protesten von Bürgern werde nun „die Sache klein geredet, soll aber trotzdem gebaut werden”. Alle Angebote zur Zusammenarbeit mit dem Sportverein seien ausgeschlagen worden. Die Bürgerinitiative rügt zugleich die „sogenannte Pflegemaßnahme”, die im Jahr 2012 zum „vollständigen Verlust des Hecken- und Buschwerks und damit der Vogelwelt geführt” habe. Es müsse „einen naturnahen Volkspark mit mehr Grün und ohne Schotterflächen” geben. Die Entscheidung, ein Bürgerbegehren zu betreiben, sei auch wegen der großen Zustimmung aus der Bevölkerung bei den ersten Bouleplatz-Protesten getroffen worden. Nach Angaben der Initiative habe es 665 Unterschriften gegeben. Die Verwaltung konnte diese Zahl auf Anfrage nicht bestätigen: Die Listen seien ihr nicht vorgelegt worden. Foto: al