Das große Interesse bei der Premiere hat die Organisatoren auf die Idee gebracht, auch in diesem Sommer mitten im Wald einen Gottesdienst anzubieten.
Pünktlich werden Bänke in den Deister geschafft. Erstmalig steht sogar eine mobile Toilette zur Verfügung. Wer sich für den einstigen Kohleeabbau interessiert, kann nach dem Gottesdienst an einer Führung teilnehmen. Auf dem Herd dampft zu dieser Stunde schon ein Eintopf nach Bergmannsart.
Auch Puffer werden gebacken. Das zumindest verspricht Margit Mesenbrink mit ihren Helferinnen.
Ehemann Wilhelm hat schon in den letzten Wochen tüchtig Hand angelegt. Eine in Fachkreisen als „Hund” bezeichnete Kohlenlore wurde ebenso schwarz lackiert wie ein Stück Schienenstrang. Beides wird spätestens bis zum Wochenende vom Lauenauer Landwirt Friedrich-Karl Reinecke als unübersehbarer Wegweiser in Höhe des Feggendorfer Wasserwerks auf einem großen Findling dekoriert: Malermeister Friedrich Wehrhahn hat den alten Wagen entsprechend beschriftet. Auch zwei Bänke werden noch in den Wald gebracht: Sie bieten beim 550 Meter langen Weg zum Stollen eine Rastgelegenheit für alle Spaziergänger, denen der Aufstieg schon etwas schwerer fallen sollte.
Wer gar nicht oder nur sehr schlecht laufen kann, sollte den nur am kommenden Sonntag möglichen Fahrdienst nutzen. Ein Taxi pendelt zwischen dem Pfarrhaus und dem Stollen und hält auch am Feggendorfer Waldparkplatz. Mitreisende müssen sich jedoch unter der Rufnummer (05043) 1447 im Pfarrhaus anmelden.
Sollte das Wetter wider Erwarten schlecht sein, wird der Gottesdienst ins Gemeindehaus von St. Lukas verlegt. Den Stolleneintopf, Erbsensuppe und Puffer gibt es jedoch im Anschluss an die sakrale Feier auch dort.
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