Bei der Rückengymnastik im Sportstudio finden sich zahlreiche Patienten ein, die mindestens einen schmerzhaften Bandscheibenvorfall hatten. Häufig haben die Ärzte sogar zu einer Operation geraten. In vielen Fällen gibt es jedoch eine Alternative.
Klaus Wessel (50) meldete sich bei einem Sportstudio an, um zunächst zu versuchen, seine Rückenmuskulatur zu stärken. Das war vor sechs Jahren. Seither gab es keinen weiteren Bandscheibenvorfall zu beklagen, von einer Operation ist nicht mehr die Rede. „Mir geht es gut, ich habe keine Schmerzen“, sagt der Jurist, der durch die Wirbelsäulengymnastik einen Ausgleich zu seiner sitzenden Berufstätigkeit gefunden hat. So einfach geht Rückengesundheit.
Die Wirbelsäule ist das zentrale Stütz- und Bewegungsorgan des Rückens. Neben den Wirbeln und Bandscheiben bildet eine kräftige und harmonisch ausgebildete Muskulatur das natürliche Korsett für Knochen und Gelenke. Gut ausgebildete Rücken- und Bauchmuskeln sind der beste Schutz vor Rückenbeschwerden. Das bestätigt Kursleiterin Susa Schumann: „Wir kräftigen und dehnen alle Muskelgruppen, trainieren das Koordinationsvermögen, sorgen aber auch für Entspannung.“
Wer sich nach einem Bandscheibenvorfall noch nicht traut, im Takt der Gruppe mitzumachen, muss zunächst seine Ängste überwinden, dass etwa bei einer falschen Bewegung der Schmerz wieder in den Rücken schießt. Neuen Mitgliedern steht ein Trainer zur Seite. Dabei können gesundheitliche Probleme berücksichtigt werden, damit es nicht zu einer Überforderung oder zu Schmerzen kommt. Die Übungen an den Geräten werden erklärt, passende Kurse – von Rückengymnastik bis Yoga – empfohlen. Den Erfolg spürt der sportliche Neueinsteiger bereits nach der ersten Stunde. „Die Muskeln sind trainiert, der Körper ist gedehnt, die Teilnehmer sind wieder leichtfüßiger“, verspricht Susa Schumann. Foto: Umsorgt wohnen