Verliebt in RintelnSächsisch-hessisches Handballpaar bezieht Wohnung mit Weserblick | Schaumburger Wochenblatt

10.09.2024 15:10

Verliebt in Rinteln
Sächsisch-hessisches Handballpaar bezieht Wohnung mit Weserblick

Erstes Training an der Weser, in unmittelbarer Nähe zur Bodega-Strandbar: Torjäger Ian Weber (24, GWD Minden) wird von Freundin und Abwehrspezialistin Maxi Mühlner (22, HSG Blomberg-Lippe) hart aber fair gestoppt. (Foto: Kai Wessel)
Erstes Training an der Weser, in unmittelbarer Nähe zur Bodega-Strandbar: Torjäger Ian Weber (24, GWD Minden) wird von Freundin und Abwehrspezialistin Maxi Mühlner (22, HSG Blomberg-Lippe) hart aber fair gestoppt. (Foto: Kai Wessel)
Erstes Training an der Weser, in unmittelbarer Nähe zur Bodega-Strandbar: Torjäger Ian Weber (24, GWD Minden) wird von Freundin und Abwehrspezialistin Maxi Mühlner (22, HSG Blomberg-Lippe) hart aber fair gestoppt. (Foto: Kai Wessel)
Erstes Training an der Weser, in unmittelbarer Nähe zur Bodega-Strandbar: Torjäger Ian Weber (24, GWD Minden) wird von Freundin und Abwehrspezialistin Maxi Mühlner (22, HSG Blomberg-Lippe) hart aber fair gestoppt. (Foto: Kai Wessel)
Erstes Training an der Weser, in unmittelbarer Nähe zur Bodega-Strandbar: Torjäger Ian Weber (24, GWD Minden) wird von Freundin und Abwehrspezialistin Maxi Mühlner (22, HSG Blomberg-Lippe) hart aber fair gestoppt. (Foto: Kai Wessel)

Er ist zum Zweitligisten GWD Minden gewechselt, sie zum Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe. Schon jetzt gibt es einen Gewinner – und der heißt Rinteln. Die Wohnungssuche hat ein junges Handballpaar quer durch die Region geführt. Am Ende reichte Maxi Mühlner (22) und Ian Weber (24) ein Stadtbummel, um sich für Rinteln zu entscheiden. Beide haben die Stadt an der Weser schon nach wenigen Tagen ins Herz geschlossen. Besonders angetan sind die Handballprofis von Architektur und Infrastruktur: „Die Fachwerkhäuser erinnern mich an meine Heimat“, sagt die Leipzigerin Maxi Mühlner. Ihr Lebenspartner Ian Weber stammt aus Darmstadt. Er schätzt die Einkaufsmöglichkeiten. Und ihm gefällt, dass Rinteln überschaubar ist: „Nicht zu groß, nicht zu klein, sehr gemütlich.“

Mühlen U 17 Europameisterin

Das Paar, das der Handball zusammengeführt hat, kennt sich seit Jugendtagen. „Wir haben uns immer wieder auf Lehrgängen getroffen“, sagt Weber. Der Mittelmann bestritt 27 Länderspiele für die Jugendnationalmannschaft, Kreisläuferin Mühlner wurde mit der U 17 Europameisterin. Im vergangenen Jahr gab die Abwehrspezialistin ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Einziges Problem: Bislang verhinderte die Vereinswahl, dass das Paar eine gemeinsame Wohnung beziehen konnte. Die Karriere hatte sie zu Clubs geführt, die zum Teil sehr weit voneinander entfernt lagen.
Sie spielte in Leipzig, Dänemark und Buxtehude, er warf Tore in seiner hessischen Heimat, zuletzt beim Zweitligisten TV Hüttenberg: „Wir haben eine Fernbeziehung geführt.“ Das ist seit dieser Saison vorbei. Die Freude, endlich einmal nicht Lichtjahre voneinander entfernt zu spielen, ist groß: „Minden und Blomberg trennen ja gerade einmal 60 Minuten mit dem Auto“, sagt Weber. Die erste gemeinsame Wohnung liegt nun strategisch günstig zwischen den Spielorten, Weserblick inklusive.
In den ersten Wochen konnte die neue Wahlheimat gleich mehrfach punkten: „Wir sind oft ins Weserangerbad gegangen. Das hat uns sehr gut gefallen“, sagt Weber. „Nächstes Jahr holen wir uns Dauerkarten.“ Erste Eindrücke von der Veranstaltungskultur in Rinteln vermittelte das Altstadtfest: „Es war sehr voll in der Stadt. Das war klasse“, sagt Maxi Mühlner.

Um alle Sehenswürdigkeiten in Schaumburg und Ostwestfalen-Lippe abzuklappern, fehlte es bislang an Zeit. Der Fokus lag auf der Saisonvorbereitung: „Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal habe ich bislang nur auf der Fahrt zum Training gesehen“, sagt Weber. Das Paar hat in den jeweiligen Vereinen Verträge mit einer Laufzeit von zwei Jahren unterzeichnet. „Da bleibt noch genug Gelegenheit bleibt, die Region zu erkunden“, sagt Mühlner.
Wenig überraschend, dass die Entscheidung der Handballer für Rinteln bei der Stadtverwaltung begrüßt wird: „Das war eine hervorragende Wahl“, sagt Daniel Jakschik vom Amt für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Er lädt das Handballpaar für den Sommer 2025 schon mal zum Neubürgerempfang im Biergarten „Weserdorf“ ein.
Dass Rinteln nicht nur ein schönes, sondern auch ein sicheres Fleckchen Erde ist, zeigt der Blick in die Kriminalitätsstatistik. „Die Zahlen in Rinteln und im Kreis Schaumburg liegen bei vielen Delikten unter dem Bundesschnitt,“ sagt Polizeisprecherin Nina Thieme. Passieren könne zwar immer etwas, auch in Rinteln, dennoch könne die Stadt durchaus als sicherer Ort zum Leben bezeichnet werden.
Ian Weber hat bislang nur einen Schwachpunkt ausgemacht. „In Hessen trinken wir gerne mal einen Äppelwoi. Den habe ich hier noch nicht gefunden.“

Info-Kasten
In dieser Woche stehen für Mühlner und Weber die ersten Heimspiele der neuen Saison an. Da die Sanierung der Mindener Kampa-Halle noch nicht abgeschlossen ist, spielt Handball-Zweitligist GWD Minden bis auf weiteres in der Kreissporthalle Lübbecke. Gegner ist an diesem Samstag (14. September) um 18:00 Uhr die HSG Nordhorn-Lingen. Zum Auftakt konnte Weber mit GWD einen Einstand nach Maß verbuchen. Minden gewann 27:26 in Ludwigshafen. Der Hesse war mit fünf Toren bester Werfer seines Teams.
Maxi Mühlner unterlag mit der HSG Blomberg-Lippe zum Auftakt in Zwickau. Nun steht an diesem Samstag (14. September) die Heimpremiere gegen Bayer 04 Leverkusen auf dem Spielplan. Beginn in Blomberg (Sporthalle an der Ulmenallee) ist um 18 Uhr. Tickets gibt es ab 10 Euro.


Von kw
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