Für den MTV Großenheidorn ist das Derby gegen die HSG Schaumburg von jeher das Spiel des Jahres. Am Sonnabend (18.30 Uhr) ist es in der Meerfestung wieder soweit. Der Vorverkauf lief bombastisch, so dass es an der Abendkasse nur noch Restkarten gibt. „Ich rechne mit 600 Zuschauern“, sagt Mathias Haase vom Arbeitskreis Handball. Darunter sitzen etwa 100 Schaumburger Anhänger auf der Tribüne.
„Das ganze Umfeld ist in Flammen, aber mich interessiert das wenig. Wir tun gut daran, uns auf unsere Aufgabe zu konzentrieren“, betont Trainer Stephan Lux. Natürlich gab es die ein oder andere Frotzelei der Spieler im Training und auch mit den Schaumburger Akteuren. Das gehört dazu. Insgesamt wurde während der Woche aber sehr konzentriert gearbeitet. Um erfolgreich zu sein, ist gegen den mit 265 Treffern besten Angriff der Liga eine konzentrierte Abwehrleistung notwendig. Zuletzt war die Defensive ohnehin das Prunkstück. Auch dank der Torhüter Eric Frommeyer und Felix Wernlein. „Beide machen es mir schwer, wen ich aufstellen soll“, verrät Lux.
Personell sieht wieder besser aus: Jonas Pohl nahm am Dienstag wieder das Training auf, Abwehrchef Mika Ritter (beide hatten Corona) am Donnerstag. „Ich gehe davon aus, dass beide spielen können“, sagt Trainer Stephan Lux, der nach wie vor Joel Wolf und Arne Müller ersetzen muss. Da Co-Trainer André Steege nicht dabei sein wird – ein Bandscheibenvorfall setzt ihn außer Gefecht – wird Lux auf der Bank wieder von Maik Hoffmann unterstützt. Steege wird die Partie wie schon in den vergangenen Wochen nur via Livestream verfolgen. Er ist trotzdem guter Dinge: „dass der Heimvorteil den Ausschlag gibt. Wir sind gut drauf und die momentane Verfassung spricht für uns.“
Auch der Schaumburger Trainer Florian Marotzke sieht die Rollen übrigens eindeutig verteilt, zumal sich das allein aus den Saisonzielen („Der MTV will auf- wir nicht absteigen“) beider Clubs ergebe: „Es müsste viel passieren, dass wir eine Chance haben.“