Suchergebnisse (Brand) | Schaumburger Wochenblatt

Mit Hilfe des THW konnten Teile der brandbetroffenen Dachkonstruktion abgetragen werden. (Foto: Feuerwehr)

31 Rinder aus brennender Scheune gerettet

Es ist fast auf den Tag genau ein Jahr vergangen, als in Hessendorf auf einem landwirtschaftlichen Hof eine Scheune in Flammen aufging. Jetzt, ein Jahr später, betraf es das gleiche Anwesen erneut, dieses Mal der rechte Teil der Scheune am Wohnhaus. Als die Alarmmeldung am Sonntagmorgen um 5.04 Uhr herausging und die Sirenen alle Einsatzkräfte der Ortswehren aus Möllenbeck, Krankenhagen, Rinteln, Exten, Steinbergen, die Versorgungskomponente der Feuerwehr Uchtdorf sowie die Atemschutzüberwachung der Feuerwehr Unter der Schaumburg und die Hygiene- und Logistikkomponenten der Stadtfeuerwehr zur Bekämpfung des Großbrandes riefen, da stand der Dachstuhl der Scheuen bereits im Vollbrand. Stadtbrandmeister Tim Schinz, selbst auch Mitglied der Möllenbecker Ortswehr, bot sich als erster am Brandort ein Bild des Schreckens. Stroh auf dem Dachboden der Scheuen bot dem Feuer reichlich Nahrung und der Funkenflug war gigantisch. Die Feuerwehr musste deshalb auch benachbarte Gebäude vor den Funken mit einer sogenannten „Riegelstellung” in Sicherheit bringen und Rinder aus der Scheune retten. 31 der 36 Tiere konnten vor den Flammen gerettet werden, teilweise mussten die Kälber getragen werden. Mit Hilfe des THW konnten Teile der brandbetroffenen Dachkonstruktion abgetragen werden, um an das brennende und schwelende Stroh zu gelangen und dies aus dem Gebäude heraus zu holen. Das an die Scheune angrenzende landwirtschaftliche Gebäude ist derzeit unbewohnt, auch deshalb kamen Personen nicht zu Schaden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und bittet Zeugen darum, sich bei der Rintelner Polizei unter 05751/9646-0 zu melden und verdächtige Wahrnehmungen mitzuteilen. Unter dem Leitsatz „Zusammen ist keiner alleine!” bittet die Rintelner Silvesterinitiative e.V. um Spenden für die Familie. „Wir die Rintelner Silvesterinitiative e.V. rufen alle Mitbürger herzlichst auf, die betroffene Familie durch Geldspenden zu unterstützen. Bitte lassen Sie es nicht zu, dass ein mieser Brandstifter eine ganze Familie zerstört. Jeder Cent hilft und wird ohne wenn und aber unverzüglich an die Familie weitergeleitet. Die Erfahrungen bei den letzten Bränden haben gezeigt, dass man versichert sein kann, aber diese Hilfe, wenn überhaupt, erst sehr verzögert anläuft und bei Leibe nicht alle materiellen Schäden ersetzt, von den zusätzlichen körperlichen und seelischen Belastungen mal abgesehen. Wir alle sollten ein sehr starkes Zeichen setzten und mit unserer Geldspende dafür sorgen, dass durch Solidarität das Gute das Böse besiegen kann!” Die Spenden werden unter folgenden Konten von der Rintelner Silvesterinitiative e.V. bei der Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG (DE53 2559 1413 2400 2160 00), der Sparkasse in Schaumburg (DE65 2555 1480 0510 9088 90) sowie per Paypal an Freunde unter Silvesterinitiative-Rinteln@web.de entgegengenommen. Ab 50 Euro kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.
Kein Effekt durch die Klimakrise spürbar: Ferienflieger sind als Verkehrsmittel auch weiterhin ganz vorne am Start.  (Foto: ab)

Mit dem Flugzeug in Richtung Klimakrise

Nach den Diskussionen, die in diesem Jahr plötzlich zum Thema „Flugscham“ auftraten (siehe auch die Kolumne in der Ausgabe vom 5. August), wollte das Schaumburger Wochenblatt einmal wissen, ob sich das Urlaubsverhalten der Niedersachsen allgemein und das der Schaumburger im Besonderen geändert haben. Um sich einen Überblick zu verschaffen, fragte die Redaktion bei der TUI an, dem mit weitem Abstand größten Reiseveranstalter Europas. Nach Angaben von Unternehmens-Pressesprecherin Anja Braun, hat TUI-Deutschland in der aktuellen Sommersaison einen höheren Umsatz zu verzeichnen, als vor der Corona-Pandemie. Vielfach wurde die Reise sehr früh im Jahr gebucht, wohl um die zumeist günstigeren Preise zu sichern. Der Trend bei den Kunden des Reisegiganten geht nach Angaben von Braun zu Kurz- und Mittelstreckenzielen – mit dem Flugzeug. Jede fünfte gebuchte Reise führte nach Griechenland und hier nach Kreta. Mallorca bleibt weiterhin die beliebteste Insel im Angebot. Auch bei den Fernreisen ist kein Rückgang zu verzeichnen. USA, Thailand, Indonesien sowie die Malediven stehen auf den ersten Plätzen. Ob sich das Ergebnis auch bei den örtlichen Reisebüros widerspiegelt, sollte eine Anfrage bei drei Unternehmen in Schaumburg zeigen. Elke Hägermann, Mitinhaberin des Bückeburger TUI-Reisebüros, bestätigte das Ergebnis. Nachdem während der Pandemie vorrangig „erdgebunden“ – also ohne Flugreisen – gebucht wurde, scheinen die Kunden nun einen großen Nachholbedarf zu haben. Die Zahlen für Flugreisen bewegen sich wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit. Wegen der Brände auf den griechischen Inseln, hatte es in ihrem Reisebüro keine einzige Stornierung gegeben. Das gleiche Bild zeichnete Karin Günther vom gleichnamigen Reisebüro in Stadthagen. „Wir sind wieder da, wie vor Corona“, bestätigt sie ein ungebremstes Buchungsverhalten. Gerade die Flugreisen seinen nicht zurückgegangen. Der Spezialist für Kreuzfahrten und Fernreisen, Volker Hartmann von Finest Travel in Rinteln, erklärte, dass Kreuzfahrten noch beliebter seien als zu früheren Zeiten. Er erkennt einen großen Nachholbedarf beim Reisen und es fällt ihm auf, dass der Kunde anspruchsvoller sei, als früher. „Hochwertig läuft“, ist sein Fazit. Nach den Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, scheint die Reiselust – auch mit dem Flieger – ungebrochen zu sein. Von möglicher „Flugscham“ oder Sorge vor Waldbränden und extrem hohen Temperaturen, schreckten auch die Schaumburger in diesem Sommer nicht – bei dem sehr durchwachsenen Wetter, das diesen Sommer ausmacht – kein Wunder.
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