„Hilfe ist nur einen Klick entfernt“! So lautete die Botschaft der beiden Organisatorinnen Sabine Schaedel und Claudia Walderbach zu dem neuen Beratungsangebot des Mädchen- und Frauenberatungszentrum (BASTA). Ab April können sich Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 27 Jahren zusätzlich zu den bereits bestehenden Beratungsangeboten anonym und vertraulich an die seit über 30 Jahren bestehende Beratungsstelle wenden. Mit dem unverwechselbaren Logo „Pink-Button“ stehen dann die beiden ausgebildeten und zertifizierten Beraterinnen mit langjährigen Erfahrungen für Mailberatung, Chatberatung sowie Videoberatung zur Verfügung. Das neue Angebot richtet sich besonders an Mädchen und Frauen, die Gewalt erfahren haben, missbraucht wurden, durch Mobbing oder Stalking bedroht sind oder unter Ängsten und Depressionen leiden. Mit „Pink Button“ werden Schwellenängste zur Kontaktaufnahme per Telefon oder schwierige Erreichbarkeit des Zentrums in Stadthagen überwunden. Vor circa 70 geladenen Gästen stellten die Projektleiterinnen das Angebot vor und zeigten, dass auch ein solch ernstes Thema abwechslungsreich, launig und sogar mit Humor präsentiert werden kann.
Ein ernstes Thema mit einer Prise Humor präsentiert!
Einen wesentlichen Anteil daran hatten die beiden Clowninnen Madame Au Ja und Linn von Sinn, mit bürgerlichen Namen Donna Doerbeck und Janne Cremer. Bereits während der Begrüßung der Gäste durch Landrat Jörg Farr, übernahmen die beiden Frauen eine pantomimische Simultanübersetzung, die die Anwesenden häufig zum Schmunzeln und Lachen animierte und den erfahrenen Redner Farr mit ihren spontanen Aktionen das ein oder andere Mal etwas aus dem Konzept brachte. Der Landrat blickte in seiner Rede auf die jahrzehntelange engagierte Arbeit der Beratungsstelle zurück und kam zu dem Ergebnis:“ … Es wäre eigentlich wünschenswerter, wenn es gar keinen Bedarf mehr gäbe für Beratungen durch eine Mädchen- und Frauenberatungsstelle wie BASTA. Die Realität sieht leider auch im Jahr 2024 noch ganz anders aus. Der Bedarf wächst….“ Dankesworte richtete er an die vielen Menschen und Institutionen, die in Schaumburg zusammenarbeiten, wenn es um Hilfeleistung geht. Neben BASTA und der AWO mit speziellen Angeboten zur Opferhilfe, lobte der Landrat die Kooperation mit Städten, Gemeinden, Polizei, Kinderschutzbünden, Diakonie sowie den verschiedenen sozialen Diensten, oftmals in interprofessionellen Arbeitsgruppen.
Förderung ist bis 2027 gesichert!
Claudia Walderbach bot den Besucherinnen und Besuchern einen kurzen Abriss des Weges von der ersten Idee für das Angebot 2021 über eine Reihe von formalen Hürden und Anträgen bis hin zur Förderzusage der „Aktion Mensch“ im Juni 2023. Mit dieser Förderung sei das Projekt „Pink Button“ erst einmal bis 2027 gesichert, informierte sie das Publikum. Ab April können hilfesuchende Mädchen und Frauen mit einer Mail an: pinkbutton@gmx.de den Kontakt zur Beratungsstelle herstellen, kostenfrei, anonym und vertraulich. In einer Antwort werden weitere Möglichkeiten wie zum Beispiel eine Chatberatung über den Messenger-Dienst „Signal“, oder auch die Teilnahme an einer Videoberatung angeboten. Die Videoberatung können darüber hinaus auch Angehörige sowie Helfende in Anspruch nehmen. Weitere Informationen über das Angebot von „Pink Button“ sowie alle Möglichkeiten der Beratungseinrichtung gibt es unter www.basta-stadthagen.de.