Viele Anträge aus dem städtischen Förderprogramm für Balkonkraftwerke sind immer noch in Bearbeitung. Das geht aus einem Bericht der Verwaltung hervor, der gestern im Bauausschuss vorgestellt worden ist. Demnach hat es insgesamt 653 Interessenbekundungen gegeben, allerdings nur 400 Reservierungszusagen. Mehr geht nicht, da es bei einer pauschalen Förderung von 250 Euro einen Deckel von 100.000 Euro gibt. Bislang sind aber nur 327 Anträge tatsächlich bewilligt worden.
Das heißt 73 sind noch immer in Bearbeitung. Begründet wird das mit einer mangelnden Qualität der eingereichten Unterlagen. Einzureichen waren eine Kopie der Originalrechnung, Anmeldebestätigungen beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber sowie Fotos der installierten Anlage. Zum Teil seien auch Fristen nicht eingehalten worden oder mancher Antragssteller habe versucht, eine Anlage fördern zu lassen, die vor dem Stichtag 1. Januar 2023 installiert worden war.
Auch habe es einen hohen Aufwand an Beratung und Erklärung gegeben, was auch den Ausschuss überraschte, da man bislang annahm, mit der Förderrichtlinie eine schlanke und einfache Lösung gefunden zu haben. Immerhin: der überwiegende Teil der Antragssteller hat Zusagen erhalten. Im Schnitt gaben diese 716 Euro für ihr Balkonkraftwerk aus. Bei einem Zuschuss von 250 Euro entspricht das einer Förderquote in Höhe von knapp 35 Prozent.
In dieser Woche hat auch ein Infoabend zum Thema „BürgerSolar in Wunstorf” stattgefunden. Wie die Verwaltung im Bauausschuss mitteilte, ist man mit der Resonanz zufrieden. Rund 60 Teilnehmer wollten sich am Dienstag über die Zukunft der Energieversorgung und die Bildung von Energiegenossenschaften informieren. Es gab demnach gute Anregungen und Diskussionen.