Kritischer Blick auf Gesellschaft und Politik | Schaumburger Wochenblatt

Kritischer Blick auf Gesellschaft und Politik

Stellt ihre Werke in der Abtei aus: RuthEECordes. (Foto: privat)
Stellt ihre Werke in der Abtei aus: RuthEECordes. (Foto: privat)
Stellt ihre Werke in der Abtei aus: RuthEECordes. (Foto: privat)
Stellt ihre Werke in der Abtei aus: RuthEECordes. (Foto: privat)
Stellt ihre Werke in der Abtei aus: RuthEECordes. (Foto: privat)

Die gebürtige Bremerin Ruth E.E. Cordes (RuthEECordes ), freie Malerin und Graphikerin, zeigt in der Abtei großformatige Werke in Öl und Acryl, Grafiken und Mixed-Media-Arbeiten. Die Vernissage ist am 7. April um 11.15 Uhr.

RuthEECordes wohnt mit ihrer Familie in Syke und ist dort in der Kulturszene seit vielen Jahren aktiv. Von 2017 bis 2021 betrieb sie ein kleines Studio im historischen Schnoor-Viertel in Bremen, mit vielen Events und interessanten Gästen aus Kunst, Musik, Lyrik und Artistik. 2021 zog es sie als eine der ersten Mieter in die neue Bremer Stätte für Wirtschaft, Kunst und Kultur in Woltmershausen, dem Tabakquartier. Ein wiederbelebtes Areal der Industriekultur, auf dem viele Jahre die Zigarettenfabrik Brinkmann beheimatet war.

Als Künstlerin war RuthEECordes von der Corona-Pandemie von Beginn an direkt betroffen von Lockdowns und eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Aber auch als Mutter, Tochter und Bürgerin beobachtete sie die Ausnahmesituationen, in denen sich alle zurechtfinden mussten. Einer empfundenen Hilflosigkeit setzte sie Kunst entgegen: Sie organisierte für 22 Künstler in Bremen innerhalb von nur wenigen Tagen die Ausstellung #ohnekunstistesgrau, die mittlerweile eine Wanderausstellung geworden ist. Aber das erschien ihr nicht ausreichend.

Um die schnellen Entwicklungen festzuhalten, um zu fixieren, was sie wahrnahm und empfand, schrieb sie ein Konzept für ein Projekt, welches das Jahrzehnt 2020 künstlerisch begleiten soll und beantragte Fördergelder. Es entstand ein Katalog, den Ingolf Heinemann (Fotograf und Geschäftsführer des Wunstorfer Kunstvereins) mit vier sehr pointierten Essays ergänzte und eine erste Ausstellung von „2020 - state of mind I” in Syke im Kreismuseum 2023. In Wunstorf sind nun Werke aus „state of mind I+II“ zu sehen. Ein zweiter Katalog ist in Arbeit. Kritisch ist ihr Blick auf Gesellschaft und Politik. Malerisch jedoch findet sie wie selbstverständlich stets wieder zurück in die Natur.

Die Ausstellung wird am 7. April mit einer Vernissage um 11.15 Uhr eröffnet. Sie ist bis zum 28. April dienstags, mittwochs, donnerstags und samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Am 28. April lädt der Kunstverein Wunstorf herzlich zu „Kaffee mit….“ ein, die Künstlerin ist anwesend.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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