Vielleicht ungesunde Gewohnheiten aufzugeben? Viele verbinden ja die Fastenzeit mit Diäten zur Gewichtsabnahme. Dabei gibt es noch andere gute Vorsätze, zum Beispiel für die seelische Gesundheit. Wie wäre es mit fest geplanten Auszeiten. Da werden viele sagen: das kenne ich und habe es schon oft versucht oder praktiziert. Wenn solche Vorsätze scheitern oder wieder versanden, liegt es oft am geeigneten Ort. Habe ich einen besonderen Ort, der außerhalb meiner Alltagswelt liegt, gelingt es viel besser, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.

Schon Jesus hat sich zum Gebet immer wieder zurückgezogen. So berichten es uns die Evangelien: Bei Markus Kapitel 6,42 und Lukas Kapitel 6,12. Als die Apostel sich wieder bei ihm versammeln rät Jesus ihnen: „Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.” (im Markusevangelium, Kapitel 6,31)

Unsere Kirchen sind sicherlich keine einsamen Orte. Sehr wohl sind es aber Räume, die von unserer Alltagswelt abgetrennt sind. Das meint die Bezeichnung „sakral”: vom alltäglichen Gebrauch getrennt und separiert für das Gebet. Zum separaten Raum braucht es nur noch die reservierte Zeit und schon gelingt die Unterbrechung vom Alltag zur Erholung der Seele. Der bekannte Theologe J. B. Metz bezeichnet „Unterbrechung” als die kürzeste Definition von Religion. Wer Orte der Stille aufsucht, ist also ein religiöser Mensch - hätten sie das gedacht oder gewusst? Tun sie sich etwas Gutes und kommen sie an so einen besonderen Ort. Viele
Kirchen sind tagsüber geöffnet und laden zu Zeiten der Stille und des Gebetes ein, so auch unsere katholische Kirche in Bad Nenndorf und die in Rodenberg (jeden Tag von morgens bis abends).
Herzlich Willkommen, möge es ihrer seelischen Gesundheit und ihrem
ganzheitlichen Wohlbefinden dienen.