Große Teilnahme an Holocaust-Gedenkveranstaltung in Bad Nenndorf | Schaumburger Wochenblatt

Große Teilnahme an Holocaust-Gedenkveranstaltung in Bad Nenndorf

Große Beteiligung an Gedenkveranstaltung. (Foto: privat)
Große Beteiligung an Gedenkveranstaltung. (Foto: privat)
Große Beteiligung an Gedenkveranstaltung. (Foto: privat)
Große Beteiligung an Gedenkveranstaltung. (Foto: privat)
Große Beteiligung an Gedenkveranstaltung. (Foto: privat)

Der Präventionsrat Rodenberg/Nenndorf und Bad Nenndorf ist bunt e.V. hatten eingeladen, am Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust, zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 80 Jahren, am Mahnmal in Bad Nenndorf, den Blick sowohl auf die menschenverachtenden Praktiken der historischen Nationalsozialisten während des Faschismus in Deutschland von 1933 bis 1945 zu legen, als auch daraus die Lehren für heute zu ziehen. Diesem Aufruf folgten 170 Menschen aller Altersgruppen. Und somit „deutlich mehr Menschen, als in den Jahren zuvor“, stellt Jürgen Uebel, Bad Nenndorf ist bunt e.V., fest.

Warum aktives Erinnern an die Zeit des faschistischen Terrors notwendig für den Erhalt und Ausbau der heutigen Demokratie ist, wurde in zahlreichen Redebeiträgen ausgeführt. „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“ Diese Worte des jüdischgläubigen Auschwitzüberlebenden Primo Levi schwebten über die Veranstaltung. Ludmilla Nekrasova sprach im Namen der Jüdischen Gemeinde in Schaumburg, weiterhin meldeten sich Schüler der IGS Rodenberg und des Gymnasiums Bad Nenndorf, unterstützt von ihren Lehrkräften zu Wort, außerdem Lehrende der CJD-Schule Schlaffhorst-Andersen, der stellvertretende Bürgermeister von Bad Nenndorf Dietmar Buchholz, der Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, sowie Jürgen Henze für den Präventionsrat Rodenberg/Nenndorf. Gekonnt rahmten Junge Bläserinnen und Bläser vom Gymnasium Bad Nenndorf, unter Leitung von Carsten Gross, die Veranstaltung musikalisch ein.

Im Anschluss suchten viele Teilnehmenden die St. Godehardi-Kirche in Bad Nenndorf auf, in der noch bis zum 12. Februar die Ausstellung „Tell Their Stories“ gezeigt wird. Ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Niedersachsen e.V. (aejn) und der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. Diese Ausstellung zeigt auf Text- und Bildtafeln die Biografien von 21 jungen Menschen bis zum Alter von 27 Jahren, die im Zeitraum von 1943 bis 2020 durch rechte Gewalt ermordet wurden. So verdeutlicht die Ausstellung die Kontinuität von rechter Gewalt bis in die Gegenwart, während sie zugleich die Einzelschicksale der Opfer fokussiert.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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