Ein „Gesundes Zentrum Rodenberg“ wurde konkretisiert. Für entsprechende Entwürfe sorgte das Architekturbüro Max Dudler, das gemeinsam mit beteiligten Bauträgern sowie dem Bauunternehmer Dimitri Lambrecht, den Vertretern der Stadt Rodenberg, dem Bürgermeister Ralf Sassmann, Stadtdirektor Dr. Thomas Wolf und Fachbereichsleiter Markus Jacobs, die Pläne erstmalig vorstellte. Im Anschluss wurden die bisherigen Pläne auch für die Öffentlichkeit den Pressevertretern vorgestellt. Und die Pläne können sich sehen lassen. Demnach könnte das „Gesundes Zentrum Rodenberg“ nicht nur die gesteckten Ziele einer zentralen Arztversorgung, die Möglichkeit von betreutem Wohnen und der Tagespflege erreichen, sondern an seinem zukünftigen Standort auch zu einem architektonisch städtebaulichen Kristall werden.
Unmittelbar im Zentrum, direkt neben dem Rodenberger Rathaus, auf der langjährigen Brache, soll das Zentrum entstehen, wie der Rat im vergangenen Jahr beschlossen hatte. Das Architektenbüro schlägt hierfür zwei getrennte Gebäude vor, die sich dem Rathaus baulich unterordnen und „in den Dialog mit der Umgebung treten“, wie es in der Vorstellung veranschaulicht wurde. Die öffentliche Nutzung, wie etwa Arztpraxen, Tagespflege und gegebenenfalls auch ein Café, sind für den vorderen Teil, in Richtung Amtsplatz, der im Schnitt dreigeschossigen Gebäude, eingeplant. Die Wohnungen, rund 53 sind eingeplant, könnten im hinteren Gebäudeteil angeordnet werden. Für die Außenwände werden Klinker vorgeschlagen. Aber auch Putzwände sind denkbar.
Es sei ein Konzept für Menschen ab 50-plus, betonten die Planer. Wesentlich dabei ist, dass alles fußläufig von dort zu erreichen ist. Ärzte würden hier Räume für ihre Praxen vorfinden, die nicht nur zeitgemäß, sondern auch zukunftsträchtig sind. Es würde dadurch nicht nur ein möglicher Wegzug von Ärztinnen und Ärzten vermieden, sondern könnte sicherlich auch weitere Arztpraxen anziehen und somit die ärztliche Versorgung im Raum Rodenberg zu verbessern helfen. Für die Tagespflege gäbe es bereits mehrere Interessenten, die als Träger hierbei fungieren würden.
Auch Fragen eines möglichen Hochwassers an diesem Gebäudestandort wurden ausführlich zwischen Stadtverwaltung, zuständiger Wasserbehörde und Planungsbüro erörtert, betonte Bürgermeister Ralf Sassmann. Die Umsetzung soll nach Vorstellungen aller Beteiligten so schnell wie möglich erfolgen. Doch jetzt wird zunächst erst einmal der Rat in einer möglichen Sondersitzung über die Planungen informiert, betonte Stadtdirektor Wolf. Bis zur nächsten Sitzung im November wolle man damit nicht warten. Die Einschätzung zur Bauleitplanung sei sehr positiv ausgefallen. Mit den Plänen könne man auf jeden Fall mit einem sehr „wertigen“ Komplex rechnen.