Die Siegesserie soll halten | Schaumburger Wochenblatt

Der MTV Großenheidorn will am Samstag (19 Uhr) beim SV Alfeld seine Serie von zuletzt vier Siegen in Folge ausbauen, um den dritten Tabellenplatz zu verteidigen, der vor Ostern mit dem 32:31-Erfolg im Derby gegen die TSV Burgdorf II erkämpft wurde. Wer harte Trainingseinheiten während der Ferien erwartet hatte, wird von Trainer Stephan Lux „enttäuscht“, denn vor Ostern hatte die Mannschaft anderthalb Wochen frei. „Wir waren wenig Leute, außerdem haben sich die Jungs das verdient. Es war eine schwierige Saison mit vielen Verletzungen. Die hat Kraft gekostet“, begründet der MTV-Coach die ungewöhnliche Maßnahme. Am Dienstag nach den Feiertagen wurde dann wieder mit 18 Leuten und einer hohen Intensität trainiert. Dabei waren auch etliche Gastspieler zum Probetraining. Namen von potenziellen Zugängen sind allerdings noch nicht spruchreif.

Die volle Konzentration gilt zunächst dem Saisonfinale. Das Ziel ist klar: Die noch zu vergebenden sechs Punkte zu holen. Alfeld kassierte zuletzt in drei Partien 119 Gegentore, allerdings spielte das Team jeweils auswärts. Deswegen bewertet Lux die Zahl nicht über. „Die haben sehr gute Handballer im Team und sind zuhause viel stärker.“ Mehr Kopfzerbrechen bereiten dem Coach ohnehin die Abgänge. Dominik Stepien zieht es zurück in seine polnische Heimat in die dortige zweite Liga: Nach einem schwierigen ersten Jahr in Deutschland machte der Kreisläufer in dieser Spielzeit einen großen Sprung und war zuletzt ein wichtiger Faktor im Angriff sowie auch im Innenblock. „Ich denke, wir haben da etwas entwickelt. Dominik hat die Sprache toll gelernt und ist ein sehr schlauer Spieler. Wir verlieren Qualität“, bedauert Lux den Abgang.

Das gilt auch für Thiemo Labitzke, der dem Leistungshandball mit lediglich 27 Jahren ade sagt und beim TSV Anderten nur noch in der vierten Mannschaft spielen will. Torjäger, zuverlässiger Siebenmeterschütze und starker Innenblockspieler. Dieser Wechsel tut ebenso weh, wie der von Youngster Arne Müller, der nach Burgdorf wechselt. Welchen Wert Jakob Appel für die Mannschaft hat, bewies der Linkaußen in den vergangenen Jahren hinlänglich. „Ein toller Mensch“, betont Lux, der Verständnis dafür zeigt, dass Appel aus privaten Gründen nach Frankfurt zieht.